Die Netzzeitschrift EVOLVER öffnet mit heutigem Datum wieder als vollwertiges Webzine ihre Pforten. Sieben Jahre und kein bißchen leiser...

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Es ist traurig, aber wahr: Nach fünfeinhalb Jahren unserer - zumindest für den deutschsprachigen Raum - Pioniertätigkeit in Sachen Web-Journalismus stellen wir unsere Netzzeitschrift EVOLVER mit Ende April 2002 ein.

The only sin is boredom. Die wirkliche, die echte Rockhoffnung dieses Jahres kommt aus Austin/Texas - und mit ihrem dritten Album urgewaltig rasant und hymnisch daher.

Daniel Pennacs erster Malaussène-Roman ist ein Feuerwerk an witzigen Wortspielen, Sprachspielereien, köstlichen Szenen, noch köstlicheren Figuren und zahlreichen unerwarteten Wendungen.

Ein Thriller im internationalen Medien-Milieu, der, mit vielen Verflechtungen gekonnt und spannend aufgebaut, mehr als einmal den Atem stocken lässt.

Der legendäre Schriftsteller Thomas Pynchon ist verschwunden - seit 1962. Kein Wunder, daß er auch in einem Dokumentarfilm zu seiner Person nicht leibhaftig auftaucht.

Das Science-Fiction-Märchen "A.I." wird sich wahrscheinlich als eines der typischsten Werke Steven Spielbergs in dessen Filmographie einreihen. Mehr als einen Teilerfolg vermag der Meister aber nicht zustandezubringen.

Zehn Jahre nach seinem Regiedebüt landet Sean Penn den ersten echten Treffer: "Das Versprechen" besticht durch einen groß aufspielenden Jack Nicholson und meistert den Drahtseilakt zwischen Thriller und Charakterstudie.

Joe d´Amatos verdrängtes Trashmeisterwerk liefert knallige Sexualpsychotik mit einer Doppelladung Couch statt einsamen Freudschen Handgerubbels.

Auch der neueste Sproß aus dem Hause Neo Ouija zeigt uns, daß Isolationismus nicht immer zu steril-digitaler Monotonie führt.

Liebe, Geld und Hunde: in drei visuell und inhaltlich packenden Episoden erzählt das furiose Debüt des Newcomers Alejandro Gonzàlez Iñárittu vom (Über-)Leben in Mexico City.

Größer, besser, schneller - EA Sports meldet sich mit "NBA Live 2002" zurück, um die Fehler der Vorjahresversion wieder auszubügeln.

Mit ihrem fünften Studioalbum platziert sich Alanis Morissette genau zwischen ihren letzen beiden Longplayern: nicht so gut wie "Supposed Former Infatuation Junkie", aber wesentlich besser als "Jagged Little Pill".

Im Auftrag des belgischen Labels Quatermass machen sich Musiker wie Add N to (x) über Klangmaterial des deutschen Kitty-Yo-Labels her: abstrakte Elektronik trifft auf eingehende Popsongs.

Als kleiner Junge musste ich um vier Uhr aufstehen, wenn ich mit meinem Vater angeln gehen wollte - heute ist es nicht einmal mehr notwendig, den Fuß vor die Haustür zu setzen: Der ultimative Kampf des Menschen gegen die Bestie Fisch, da kann man nur "Petri Heil" wünschen.

Endzeit in Hollywood: Während "E. T." zur 20-Jahres-Feier digital aufgemotzt die Kinos verstopft (was der EVOLVER selbstverständlich ignoriert), kommt "Die Hard"-Macher John McTiernan mit einer Neuauflage von "Rollerball" daher. Zum Sterben.

Britney Spears hat endlich einen Film gemacht. Das hätte er niemals tun sollen, und hoffentlich macht es das nie wieder.

Die Chemicals beweisen auf "Come With Us" zwar, daß ihnen nach wie vor gute "Floor Rocker" gelingen. Sie lassen jedoch die grenzüberschreitenden Experimente früherer Tage vermissen. Auch die Ravekultur ist in die Jahre gekommen...

Lüften wir das Geheimnis! Das neue Album von Boards of Canada ist endlich erhältlich und zeigt Marcus Eoin und Michael Sandison einmal mehr auf dem Zenit ihres kompositorischen Schaffens.