Der erste Kinofilm mit Showbiz-Dämon Britney Spears ist noch lächerlicher als das zumindest mit einer Goldenen Himbeere ausgezeichnete Mariah-Carey-Vehikel "Glitter". Nach der ersten Viertelstunde möchte man tot sein.
Schnell die Story: Lucy (Spears), Kit (Zoe Saldana) und Mimi (Taryn Manning) sind drei Freundinnen, die in jungen Jahren irgendwo eine Schachtel vergraben haben (mit symbolischen Gegenständen drin, die von den Zukunftsträumen der Mädchen künden), um sie aus der Erde zu holen, wenn die Schule vorbei ist und das Leben anfängt. Mit 18 Jahren haben sie sich doch ziemlich auseinandergelebt; trotzdem schaufeln sie ihre Schachtel wieder hervor. Und wider Erwarten ergibt sich eine neu aufgefrischte Freundschaft. Im Handumdrehen sind die Girlies mit einem 29-jährigen coolen Checker in einem noch cooleren Cabriolet nach Los Angeles unterwegs, um die wichtigsten Fragen ihres Lebens zu beantworten. Lucy will ihre in Arizona untergetauchte Mutter auftreiben. Kit hat das Gefühl, daß ihr Verlobter sich aus der Affäre zieht, und will Klarheit. Mimi will bei einer Plattenfirma vorsingen und hat einen Braten in der Röhre. Die drei sind außerdem tolle Karaoke-Trällerchen, und damit verdienen sie das Geld für ihre Reise. Am Schluß wird Lucy wissen, daß ihre Mutter sie für einen Fehler hält (Ja! Genau! So ist es!). Kit findet heraus, daß ihr Verlobter nicht nur eine andere hat, sondern auch der Vergewaltiger von Mimi ist. Und Mimi verliert - in diesem Fall glücklicherweise, wie man vermittelt bekommt - ihr Baby. Aber das nimmt sie ganz locker, war ja sowieso ein Vergewaltigungs-Bastard. Oops, jetzt haben wir alles verraten.
Britney Spears, Medien-Avatar der Superlative, verkauft die meisten Platten und präsentiert das schlechteste Schmierenkomödiantentum der Welt, treffsicher angesiedelt zwischen dünn-penetranter Bänkelsuderei, symphatelndem Schleim und affektierter Kleinmädchen-Zickerei. In seinem ersten Kinofilm will es sich von einem nerdigen Mitschüler entjungfern lassen, und weil der das nicht draufhat, wirft es sich dann dem Typen an den Hals, der das Cabrio steuert. Go, Britney! Der Typ ist nämlich 29, das zahl sich für den (18-jährigen) Britney-Charakter wenigstens aus, der kein Mädchen und auch keine Frau ist und keine echten Titten hat. Klarerweise sieht man in diesem Film nichts Interessantes.
Also wirklich: dieses Britney hat seinen dumpf-leeren Gesichtsausdruck genügend aus den Bildschirmen dieser Welt herausfeixen lassen. Sein Konto ist voll, Jungfrau ist es angeblich auch nimmer, also ist doch wirklich alles gesagt. Kann dieses abscheuliche Unding nicht endlich Ruhe geben?
Hier der beste Lösungsvorschlag für alle: Nehmen Sie sieben Euro, lassen sie sich den Betrag in Ein-Cent-Münzen wechseln, laufen sie zwei Stunden lang durch die Stadt, werfen sie jedem Köter, jedem Kleinkind, jedem am Stock spazierenden alten Mann und jeder Frau, die aussieht wie Maria Rauch-Kallath, einen Cent vor die Füße und beginnen Sie jedesmal, wenn ihre Geldspende achtlos liegengelassen wird, zu schreien und zu toben wie ein hyperaktives sechsjähriges Kind, dessen Eltern die Anschaffung der neuesten Pokémon-Wasserpistole verweigern. Da haben sie das Geld garantiert besser und in mehr Spaß investiert als durch einen Besuch dieses Showbizzombie-Schwachsinns.
Alle 13 Kommentare ansehen
brutal
(fishfinger, 29.03.2002 19:13)
Re:Êbrutal
(Klaus HŸbner, 29.03.2002 21:11)
Genial
(Gravie : lanfreak@gmx.net, 04.04.2002 11:56)
nicht gerecht
(spoxter, 02.05.2002 21:15)
Die Welt ist unfair..
(Bert, 25.06.2002 07:29)