Fortsetzung...
MANHUNTER
(Blutmond)
USA 1986
Regie:
Michael Mann
Buch:
Michael Mann (nach dem Roman "Red Dragon" von Thomas Harris)
Kamera:
Dante Spinotti
Musik:
The Reds, Michael Rubini
Darsteller:
William Petersen
Kim Griest
Tom Noonan
Dennis Farina
Brian Cox
Wertung:
øøø
"Manhunter" ist der Quasi-Vorläufer zum "Schweigen der Lämmer", in dem die Figur des ultimativen Serienkillers Hannibal Lecter (am Rande) erstmals auftaucht. Ein Polizist versucht mit Hilfe des inhaftierten Dr. Lecter einen Massenmörder zu finden, der ganze Familien auf brutalste Weise auslöscht. Um den Täter aufzuspüren, denkt sich der Cop fast telepathisch in dessen Rolle und riskiert dabei, selbst den Verstand zu verlieren. Michael Mann, "Miami Vice"-Erfinder und Werbefilmästhet, operiert mit der durchdesignten Optik der 80er und glättet den bestechenden Plot manchmal mit allzu gelackten Bildern. Dennoch gelingen dem visuell orientierten Regisseur auch hypnotische, in strahlendes Licht getauchte Sequenzen, in denen Tom Noonan als von Blake beeinflußter Todesengel "Roter Drache" (alias "Tooth Fairy") verstört.
MANIAC
USA 1980
Regie & Buch:
Wiliam Lustig
Kamera:
Robert Lindsay
Musik:
C. A. Rosenberg
Darsteller:
Joe Spinell
Caroline Munro
Gail Lawrence
Kelly Piper
Tom Savini
Wertung:
øøø
"Maniac" ist ein berüchtigter, vielfach beschlagnahmter Billig-Exploitation-Schocker um einen serienkillenden Schlitzer im Asphaltdschungel New Yorks, der neben Ted Bundy und David Berkowitz (dem "Son of Sam") auch Parallelen zum kannibalistischen Farmer Ed Gein heraufbeschwört. Wir tauchen in die Welt des Ausnahme-Sonderlings Frank Zito ein (dem der mittlerweile verstorbene, semilegendäre B-Movie-Akteur Joe Spinell schaurig-schmieriges Leben einhaucht). Der gute/böse Mann leidet an einem extremen Mutterkomplex und vegetiert in einem Apartment voller Kleiderpuppen dahin. Zitos "Hobby": nachts auf Menschenjagd gehen, seinen weiblichen Opfern Haut und Haare abziehen und mit den blutigen Skalps die Puppen dekorieren...
Wegen seiner zynischen Machart und weil er einen Serienmörder als (Anti-) Helden in den Mittelpunkt stellte, brachte der Film Horden von "seriösen" Kritikern in Rage. Heute genießt "Maniac" in einschlägigen Splatter-Kreisen Kultstatus.
MR. FROST
GB/F 1990
Regie:
Philip Setbon
Buch:
Phillip Setbon und Brad Lynch
Kamera:
Dominique Brenguier
Musik:
Steve Levine
Darsteller:
Jeff Goldblum
Alan Bates
Kathy Baker
Jean Pierre Cassel
Wertung:
ø
Jeff Goldblum als aristokratischer, eiskalter Menschenschlächter tötet nur um des Tötens willen und konfrontiert einen Kommissar mit seiner antisozialen Philosophie. Mr. Frost hätte ein noch schärfer formulierender, abgründigerer Hannibal Lecter werden können und dieser Film ein subversiver Thriller über die "Übermenschen"-Phantasien vieler Serientäter, aber Regisseur Setbon verspielt alle diese Chancen - sein Mörder entpuppt sich als der Teufel in Menschengestalt. Die Flucht in metaphysischen Firlefanz erlöst den Zuseher von der Konfrontation mit dem "Anderen", dem Bösen. Dabei gelingen "Mr. Frost" aber auch bei weitem nicht so bissig-intelligente Dialogfeuerwerke wie im anderen theologischen Serienkiller-Spektakel, William Peter Blattys "The Exorcist 3".
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