Aus Island stammt Björk und das Land wird nicht nur wegen seiner Landschaft mit "aus Feuer und Eis" beschrieben. Geglückte Musik, die dem Hörer einheizt, trifft genauso häufig (wenn nicht gar öfter!) auf Musik, die das Publikum kalt lässt. Und eine solche Sache ist es eben mit Björk Gudmundsdóttir. Die ersten Alben hochgejubelt (und was war Human Behaviour auch für eine Nummer!), dann stetig bergab. Post ein bißchen abgedreht, Homogenic mit ein paar schönen Ausnahmen im flirrend avantgardistischen Einheitsbrei, der Soundtrack mehr schlecht als recht (was fand die Welt nur an dem Tom-Yorke-Duett so toll?) und jetzt Vespertine. Allein der Clip zur Single ist schon einschläfernd fad. Aber das kommt eben davon, wenn eine hysterische Nudel versucht, sich künstlerisch zu verwirklichen. Musik mit dem Laptop zu machen hätte sich angefühlt wie Sex, oder so was ähnliches hat sie gesagt. Der armen Dame muss wirklich was abgehen. Aber da oben im Norden in aller Einsamkeit kann das schon passieren.
Zwei Kringel, Herr Meyer, das ist vertretbar. Wobei man die auch eher als Gnadenpunkte betrachten könnte. Wir alle wissen schließlich, dass Björk es besser kann.
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