Schwieriger Fall, diese Tenenbaums. Die gesamte Spielfilmdauer wird man den Eindruck nicht los, dass das Skript eigentlich eine große, schlaue und daherkonstruierte Seifenblase ist. Filmstudenten mögen sich freuen, wie smart und raffiniert da etwa Irving oder auch Salinger zitiert werden. Nur wofür steht dieses Werk eigentlich? Oder wogegen? Wen berührt das? Und womit überhaupt? Keinen Schimmer.
Übrig bleibt ein Film, der einen merkwürdig unberührt und kalt lässt, eine sich exzentrisch gebende Freakshow mit Woody-Allen-Anleihen (in den besseren Momenten), roten Trainingsanzügen und viel Leerlauf. Nicht zwingend, auch nicht zwingend schlecht, weil von allen Beteiligten gut gespielt – nur um das Talent Wes Anderson sollte man sich skripttechnisch kümmern, damit er nicht irgendwann auch so endet wie seine Filmhelden ...
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