EVOLVER Kommentare

Harry Potter und der Stein der Weisen

Die Kinoadaption von Band eins des Jugendbuch-Bestsellers ist solide inszeniert und hält sich eng an die literarische Vorlage. Das hat seine Vor- und Nachteile.


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na bravo!
(miss comment, 23.11.2001 21:10)
drei punkte, frau herskind, das ist es, was wir wollen. oder vielleicht auch noch einige weniger. dieser unerträgliche hype um den kleinen zauber-burschi, der vermutlich eh geklaut und kopiert ist, ist ja kaum zu ertragen. erwachsene menschen verschlingen die bücher (kindern hätte man das ja noch nachsehen können), stehen stundenlang vor der kinokassa schlange, um einen guten sitzplatz zu ergattern, kostümieren sich schlechter als der schlimmste kitsch-gothic und sammeln coca-cola-etiketten, um eine reise ins mysteriöse potter-land zu gewinnen. da rauft man sich die haare...

alle welt wehrt sich gegen die zugehörigkeit zum mainstream, aber geschickte PR und geschicktes merchandising lösen gute vorsätze doch immer wieder in luft auf.


Da versteh einer die Welt...
(Herr Spider, 25.11.2001 15:10)
Mit Literatur-Verfilmungen scheint es so eine Sache zu sein. Halten sie sich nicht an die Vorlage ist das lesende Volk aufgebracht. Diesmal hält sich ein Film genau an die Vorlage und es passt wieder keinem...

Außerdem kann ein Phänomen wie dieser Zauberwichtl nur begrüßenswert sein, treibt er doch diverse Moralapostel, Katholikenjunkies und ähnliche Kasperl auf die Barrikaden. Schließlich könnten sich die kleinen Psychopathen auch noch zum Okkultismus hingezogen fühlen...bibber, bibber

Re: Da versteh einer die Welt...
(o.h., 26.11.2001 20:53)
Herr Spider schrieb

> Diesmal hält sich ein Film genau an die Vorlage und es passt wieder keinem... > 

wohl wahr ... sind halt alles menschen.

> Außerdem kann ein Phänomen wie dieser Zauberwichtl nur begrüßenswert sein, treibt er doch diverse Moralapostel, Katholikenjunkies und ähnliche Kasperl auf die Barrikaden.>
 
und für jeden hysterischen priester, elternvorstand und sozialpsychologen, soll frai rowling noch eine million euro bekommen - die sind dann redlich verdient.

anti-potter calling
(miss comment, 28.12.2001 13:56)
APA 28/12/01:

Für "Potter-Hasser": Anti-Harry-Potter-Hotline
freigeschaltet

Auf einer gebührenpflichtigen Nummer kann man seinem Ärger über den Potter-Hype Luft machen.

Wien - Der Boom um Harry Potter hat nun eine Gegenbewegung ausgelöst: In Wien wurde die erste "Anti-Harry-Potter-Hotline"
freigeschaltet. "Machen Sie ihrem Ärger Luft, brüllen Sie sich den Frust von der potterisierten Seele", fordert der Gründer der
"Anti-Harry-Bewegung", der Wiener Werbefachmann und Sachbuch-Autor Alois Gmeiner, alle "Potter-Hasser" auf. Erreichbar ist die Hotline, die Gmeiner gemeinsam mit dem Telefonanbieter TeleCom-InfoService eingerichtet hat, unter der gebührenpflichtigen Telefonnummer 0900-5151216 (pro Sekunde 0,50 Schilling/0,0036 Cent).

Als Vater und Onkel ist Gmeiner, wie er am Freitag gegenüber der APA betonte, direkt mit dem "täglichen Harry-Potter-Wahnsinn"
konfrontiert. Er sei nicht mehr bereit, den Marketingstrategien auf
den Leim zu gehen. "Ich habe nichts dagegen, wenn Kinder lesen, aber dieser ganze Hype - Harry Potter gibt es sogar als Duschbad - geht mir furchtbar auf die Nerven", betont der 36-jährige Potter-Hasser.

Er weigert sich bisher standhaft, ein Buch der britischen Schriftstellerin und "Harry-Erfinderin" Joanne K. Rowling zu lesen
oder sich den Film anzusehen. "Ich bleibe unerschütterlich in meinem
Hass auf Harry, da war mir noch die Thomas-Brezina-Hysterie lieber", sagt Gmeiner.

Unter der Hotline soll man sich Luft machen und die skurrilsten und erschreckendsten Erlebnisse beim Harry-Potter Kaufrausch oder beim Harry-Potter-Ehekrach erzählen können. Antwort oder Bestätigung wird man allerdings keine bekommen, man spricht mit einem Tonband.

Die Statements der Anrufer sollen auch in das erste
"Harry-Potter-Hasser-Buch" einfließen, das Gmeiner im Frühjahr 2002 herausbringen will. Darin soll es auch "viele kleine und gemeine Tipps für die Sabotage allzu eifriger Potter-Freaks geben", so
Gmeiner. Unter allen Hotline-Anrufern würden zehn dieser Bücher verlost.

Dass er mit der gebührenpflichten Hotline durchaus auch Geld macht
- wenn auch nicht in Größenordnungen wie die "Mutter" seines Hassobjekts Rowling - leugnet Gmeiner gar nicht. Die Einnahmen würden
zwischen ihm und der Telefonfirma aufgeteilt. Bei einem Ansagetext von 30 Sekunden Länge, ehe man als Potter-Hasser selbst loslegen kann, macht das immerhin 15 Schilling pro Anrufer. Und sollte es zu
wenige Harry-Gegner geben, könnte Gmeiner dann immer noch eine Hobbit-Hasser-Hotline gegen den Hype von "Der Herr der Ringe"
einrichten.

APA0273 2001-12-28/12:46

Re: anti-potter calling
(JF, 28.12.2001 14:10)
So ziemlich der größte Schwachsinn, den ich seit langem gehört habe...