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eine philosophischen aussage: die welt befindet sich in einem stetigen fluss und alle dinge unterliegen der veränderung.
das musikbusiness hingegen scheint derweil doch etwas eingefahren zu sein. konserven-pop und immer gleiche konzepte langweilen, und selbst alteingesessene bands fahren zwar erfolgreich, aber oft doch auf demselben gleis. überraschungen sind im zeitalter der britney-spears- auf der einen und der limp-bizkit-fraktion auf der anderen seite rar geworden.
um so mehr wird der geneigte musikfreund aufhören, lässt er sich auf aereogramme ein. obgleich die zwar UK-insulaner sind, verpflichten sie sich dennoch entgegen aller erwartungen nicht dem brit-pop oder new acoustic movement. auch wenn der erste eindruck durchaus darauf schließen ließe:
eine zerbrechliche männerstimme singt melancholische melodien und wird zaghaft von einer minimalistischen instrumentierung begleitet. zum refrain bäumt sich dann unerwartet ein bombastisches orchester auf, um dann ebenso schnell wieder in der versenkung zu verschwinden, wie es aufgetaucht war.
anscheinend ist bei aereogramme zurücklehnen angesagt, das verbringen von relaxten stunden an einem sonntagnachmittag auf dem sofa. just hat man es sich also in den kissen bequem gemacht und gibt sich einem schleppenden instrumental hin, da kracht es plötzlich. der aufgrund der charmant elegischen töne auf “lauter” gestellte regler am CD-player entpuppt sich als beste ausgangsposition für den schottischen überraschungsmoment. Das trio sprengt die zarte stimmung unerwartet mit energischen und kraftvollen, brettharten lyrics, die frontmann craig dem hörer wütend entgegenbrüllt. die ehemals fragilen melodien mutieren zu einem brachialen soundgewitter und headbanging mindmusic. metal kommt unter dem deckmantel der gänsehaut-romantik zum vorschein - und der wird genauso intensiv zelebriert, wie die vorangehende pop-intention.
definitiv ein aus der masse herausstechendes debüt, das den burschen einiges an bewunderung bescheren dürfte. prädestiniert für akute stimmungsschwankungen. gerade genug punkte, herr prenner.
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