Als "Bridget Jones" gibt Renée Zellweger allen übergewichtigen, zu wenig geliebten Frauen jenseits der 30 ein bißchen Hoffnung zurück - verpackt in ein nettes Feelgood-Movie.
Bridget (Renée Zellweger) ist eine typische Londoner Frau über 30. Ihr Job ist okay, ihre Sozialkontakte akzeptabel, ihre Eltern wundern sich, warum sie noch immer nicht verheiratet ist, und wenn sie (wie so oft) einsam zu Hause sitzt, betrinkt sie sich mit Rotwein und mampft Pralinen. Sowas rächt sich natürlich in Form von leichten Ansätzen zum Nilpferdarsch und ausladenden Wölbungen rund um den Bauchnabel. Dies tut dem Interesse an potentieller Zweisamkeit allerdings keinen Abbruch. Ihr Chef, der hübsche, smarte Daniel (Hugh Grant), hat es Bridget angetan - obwohl sie genau weiß, daß dieser Mann nur Probleme bedeuten kann.
Eines Morgens erwacht Bridget wieder einmal mit einem Kater - und beschließt, von nun an ihr Leben zu ändern. Sie beginnt, ein Tagebuch zu schreiben, und trippelt fürderhin in kurzem Rock und Transparent-Top vor ihrem Boß hin und her. Ihre Bemühungen tragen schnell Früchte: Daniel beißt an, und im Handumdrehen befinden sich die beiden auf einem romantischen Wochenendurlaub. Bridget träumt von der großen, wahren Liebe, doch Daniels nächste Affäre folgt auf dem Fuße, und die junge Frau ist um eine Enttäuschung reicher. Nach Tränen, Wein und Schokolade tritt ein neuer Mann in ihr Leben: Mark (Colin Firth), den sie eigentlich immer verabscheut hat, erweist sich als doch nicht so übel. Doch werden die beiden zueinanderfinden?
Sharon Maguires Film nach dem Drehbuch, das Helen Fielding zu ihrem Erfolgsroman verfaßt hat, erzählt eine klassisch-moderne Thirty-something-Liebeswirren-Geschichte mit einer guten Portion englischen Humors. Lachen, weinen, mitfühlen, das alles wird in erträglichen Portionen serviert. "Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück" ist ein rundherum gut besetzter und unterhaltsamer Film. Man wird kinomäßig ja ohnehin nicht verwöhnt im Sommer - und in der Originalfassung legt Zellweger übrigens einen bezaubernden britischen Akzent hin. Das zahlt sich aus.
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