Es ist nicht leicht, Vater eines Helden zu sein. In "Edge of Chaos: Independence War 2" hat es Daddy besonders schlecht getroffen - er wird an Sohnemanns Geburtstag abgemurkst. Sowas soll ja angeblich schlecht für die Entwicklung eines Kindes sein. Cal Johnson bestätigt diese Theorie und begibt sich auf einen Rachefeldzug, der gleich mit 15 Jahren Knast belohnt wird.
Doch Mr. Superrächer hat seine Lektion nicht gelernt. Kaum eingebuchtet, bricht er auch schon wieder aus und baut mit einigen Freunden eine geheime Piratenbasis auf. Nützliche Tips erhält er dabei durch das letzte Geschenk des verblichenen Vatis, eine Art Super-PDA, in dem der Held des letzten Krieges abgespeichert ist. Dieser steht Cal von nun an mit Ratschlägen zur Seite, ob diese nun gewollt sind oder nicht.
Soweit die Vorgeschichte zu "Edge of Chaos", dem Nachfolger von "I-War", wie das Spiel damals in unseren Breitengraden hieß. "Edge of Chaos" ist genau wie sein Vorgänger ein "Weltraum-Action"-Game der allerersten Güteklasse - vor allem, weil die Kritikpunkte des ersten Teils größtenteils ausgeräumt wurden. So ist die KI deutlich verbessert, und ein Multiplayer-Modus steigert die Spiellaune maßgeblich.
"I-War 2" stellt einige Anforderungen an den Spieler. Wer sich schnelle, einfache Action verspricht, sollte besser zu einem anderen Titel greifen, da die Jungs und Mädels bei Particle Systems einen hohen Wert auf physikalische Genauigkeit gelegt haben. Schnelle Wendungen und wilde Ballereien sind Mangelware, stattdessen werden elegantes Gleiten und taktisches Verständnis zur Notwendigkeit.
Graphisch ist "Edge of Chaos" oberste Spitzenklasse. Die Raumschiffe und Hintergründe sind schlichtweg spektakulär; das wahre Highlight sind allerdings die Spezialeffekte der FLUX-Engine: Riesige, farbenfrohe Explosionen und brillante Lichteffekte verleihen dem Spiel eine Graphik, die ihresgleichen verzweifelt sucht. Abgerundet durch fetzigen Sound und kernige FX, kommt die "Space-Combat-Atmosphäre" spitzenmäßig über den Monitor.
Nicht nur dank der Verbesserungen gegenüber Teil eins hat "Edge of Chaos" absolut das Zeug zum Kultspiel. Wer auf anspruchsvolle Action steht und sich durch die ersten ein, zwei Stunden Verwirrung bei der Kontrolle der Raumjäger quält, wird mit einem der besten Space-Games auf dem Markt belohnt.
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