Auf dem Planeten Lukkat leben die Pimmons, die Amazonen und die Sajikis. Mit Hilfe einer vernünftigen Wirtschaft ist es das Ziel von "Die Völker II", entweder eine friedliche Koexistenz der drei Rassen zu sichern oder die eigenen Leute zum Triumph zu führen.
In der Fortsetzung des relativ erfolgreichen Aufbauspiels "Die Völker" steht jeder der drei Rassen (menschlichen Amazonen, insektoiden Sajikis und knuddelblauen Pimmons) eine aus jeweils neun Missionen bestehende Kampagne zur Verfügung. Diese Missionen unterscheiden sich in Schwierigkeitsgrad und Ablauf zum Teil recht deutlich voneinander. Bei allen Spielaufträgen ist in erster Linie darauf zu achten, daß die vom jeweiligen Volk geschätzten Güter in rauhen Mengen zur Verfügung stehen. So benötigt eine funktionierende Sajiki-Siedlung einfach Unmengen Tequila, während sich die niedlichen Amazonen die Bäuche gern mit Beerentorten vollschlagen, bis sie nicht mehr in ihre ohnehin spärliche Kleidung passen. Neben den einzelnen Missionen stehen auch noch freie Szenarien, das Deathmatch und Internet-Multiplayer-Spielmodi zur Verfügung.
Egal welche Spielart man wählt, Kernpunkte von "Die Völker II" sind der Handel und die Entwicklung des jeweiligen Volkes. Da man zu Beginn nur wenige Auswahlmöglichkeiten hat, seine Leute voranzubringen, ist der Warenaustausch mit den Nachbarn oft die einzige Möglichkeit, eine neue Entwicklungsstufe zu erreichen. In den späteren Stufen lechzt die eigene Bevölkerung dann nach Gütern, die man selbst nicht herstellen kann. Somit wird der Handel mit anderen Völkern im Verlauf des Spieles immer wichtiger und unverzichtbarer.
Technisch ist das Spiel eher einfach gehalten. Die Graphik ist solide, aber keinesfalls weltbewegend. Ärgerlich ist das Design des Interface, das offenbar für Uralt-PCs konzipiert wurde. In höheren Auflösungen wird das Dechiffrieren der nun winzigen Icons und Texte nämlich zu einer Herausforderung der unnötigen Art. Der Sound ist abhängig vom gewählten Volk - ein Feature, das offensichtlich dazu dienen soll, jeder der drei Rassen eine eigene Atmosphäre zu geben. Die meiste Zeit erinnert die Musik allerdings eher an ein Science-Fiction-Szenario und ist deshalb trotz passabler Qualität eher störend. Positiv zu erwähnen ist auf jeden Fall die Stabilität des Spieles, das auf beiden Testrechnern ohne Crash lief.
"Die Völker II" ist sicherlich ein gutes Handels- und Aufbauspiel. Das einzige Problem daran ist der Zeitpunkt, zu dem es auf den Markt kommt. In den letzten Wochen sind mit "Tropico", "Siedler IV" und dem alles überragenden "Startopia" nicht weniger als drei absolut geniale Aufbau-Sims auf dem Markt erschienen. Die Chance, daß sich "Die Völker II" gegen diese Konkurrenz durchsetzen kann, ist wohl nur gering. Und wer die drei oben genannten Titel nicht besitzt, wird auch wohl an "Die Völker II" vorbeigehen.
Zur Zeit liegen noch keine Kommentare vor.
|