Nachdem er in seinen letzten Fällen die Bundesländer (Salzburg, Steiermark) abgeklappert hat, kehrt Detektiv Brenner nach Wien zurück. Genauer gesagt in den Augarten. Noch genauer: In ein Bordell in Augartennähe, wo er gemeinsam mit einem polnischen Freudenmädchen haust. Seine Mission: einem irren Hundekiller - mit einem Faible für Backwerk - das Handwerk zu legen.
Wiens Hunde strecken reihenweise die Pfoten von sich - zumindest jene Köter, die im Augarten äußerln waren. Der Grund dafür sind stecknadelgespickte Hundekekse. Bald schon ist der ganze Bezirk in Aufruhr: Hundehasser und Hundebefürworter gehen aufeinander los. Das Streitobjekt sind jene kleinen bis größeren Häufchen verschiedener Konsistenz, die die Viecher - wie wir alle wissen - überall in der Stadt hinterlassen.
Als Brenner sich des Falles annimmt, wird´s nur noch schlimmer. Die Affäre fordert die ersten menschlichen Opfer. Auch Brenner selbst, der wie immer mit vollem Körpereinsatz, aber wenig Hirn ermittelt, muß bald Haare, eine halbe Wade und so einiges andere an nicht lebensnotwendigen Körperteilen lassen. Es sieht ganz nach einem unrühmlichen Ende im finsteren Flakturm aus, als die Rettung von oben naht. Mehr sei hier nicht verraten - nur daß am Ende ein Kopf im Kinderschwimmbecken landet.
Der Werbetexter und Linguist Wolf Haas erweist sich in seinem mittlerweile sechsten Brenner-Roman sprachlich furios wie eh und je. Ohne Anstrengung oder hochtrabende literarische Zielsetzungen werden die Sätze zu Faschiertem zerhackt. Was übrigbleibt, liest sich dennoch erstaunlich flüssig und dazu noch amüsant. Aber zumindest gegen das Amüsement kennt der Brenner ein wirkungsvolles Rezept: "Weil alter Trick, wenn dir fast das Lachen auskommt: Schnell an den Tod denken."
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