Obwohl er in Kassenschlagern wie "Alien 2 & 3", "Terminator" und dem "Akte X"-Schwesterchen "Millennium" mit von der Partie war, ist der Name Lance Henriksen den meisten relativ unbekannt. Dieses Versäumnis kann jetzt dank des DVD-Release von "Man´s Best Friend" nachgeholt werden.
Lance Henriksen zählt wohl zu den bekanntesten Unbekannten Hollywoods, hat er doch den Androiden Becker in zwei Teilen der "Alien"-Tetralogie gespielt, in "Terminator" als schlecht aufgelegter Bulle herumgemosert und in "Millennium" den depressiven Frank Black gemimt. Dabei sind es nicht die "Blockbuster"-Nebenrollen, die einem in Erinnerung bleiben, sondern vielmehr seine herrlichen Auftritte in diversen B-Movies wie dem Biker-Streifen "Stone Cold" oder dem futuristischen "Häfn"-Spektakel "Flucht aus Absolom". Auch in "Man´s Best Friend", der jetzt in der ungeschnittenen Fassung auf DVD vorliegt, ist Henriksen mit von der Partie.
Es geht um die junge Reporterin Lori (Ally Sheedy), die die dunklen Machenschaften eines High-Tech-Labors aufdecken möchte. Sie verschafft sich dort widerrechtlichen Zutritt, macht Aufnahmen von hundsgemeinen Tierversuchen und wird natürlich erwischt. Nur knapp kann sie den Schergen des Dr. Jarret (Lance Henriksen) entkommen und hat dabei einen zuckersüßen Bernhardiner im Schlepptau. Allerdings weiß Klein-Lori nicht, was für ein Kuscheltier sie sich da mitgenommen hat. Denn der Bernhardiner Max wurde zu Versuchszwecken genetisch ein wenig verändert.
"Man´s Best Friend" ist B-Amüsement pur. Der Plot ist zwar alles andere als neu (siehe die Koontz-Verfilmung "Watchers"), doch nur selten konnte die Geschichte vom genmanipulierten "Wasauchimmer" so begeistern. 90 Prozent des Films präsentieren sich spannend und souverän; die übrigen zehn Prozent bleiben garantiert im Gedächtnis. Wenn Max nämlich "Wolverine"-mäßig der Katze hinterherjagt und sich sein Urin als wahrhaft scharfe Sache herausstellt, kommt man aus dem genüßlichen Staunen gar nicht mehr heraus.
Als Wermutstropfen an der qualitativ einwandfrei produzierten DVD erweist sich der fehlende Originalton; über das Manko an sonstigen Features kann durchaus hinweggesehen werden. Wer von "Krambambuli" nichts mehr hören kann und auf der Suche nach tierischer Action ist, der ist mit "Man´s Best Friend" gut beraten.
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