Die USS Voyager ist im Nullraum gefangen. Ihre einzige Hoffnung auf Überleben ist das neu formierte Hazard Team, eine Spezialeinheit, deren Aufgabe es ist, kritische Situationen zu bereinigen. Die Missionen in "Star Trek Voyager: Elite Force" führen Sie durch die Korridore des Enterprise-Nachfolgers, auf verlassene Schiffe und sogar quer durch einen Borg-Würfel.
Endlich! Nach Jahren der Verzweiflung gibt´s nun wieder ein "Star Trek"-Spiel, für das man sich nicht schämen muß. Aber eigentlich ist die Qualität von "ST Voyager: Elite Force" nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, daß das Spiel von den Machern von "Soldiers of Fortune" kommt. Mit diesem Game hatte Raven den Thron der First-Person-Shooter eingenommen; doch nun kommt die Ablöse an der Spitze.
Für jemanden, der die TV-Serie "Voyager" ziemlich regelmäßig verfolgt hat, ist "Elite Force" eine besondere Befriedigung. Die Leutchen bei Raven haben es geschafft, ihr Action-Spiel mit einer spannenden Story auszustatten, die eine angenehme Abwechslung von dem elenden "Wow! Unser Holo-Doc hat eine Familie und kann Arien singen!"-Mist darstellt, mit dem man im Fernsehen konfrontiert wird.
Aber nun zum Game: Das erste, was bei einem Ego-Shooter auffällt, ist natürlich die Grafik - und die ist bei "STV:EF" hervorragend. Zwar wird es an einigen Stellen ziemlich dunkel, doch das fördert nur die dichte Atmosphäre des Spiels. Besonders beeindruckend sind die dynamischen Lichteffekte, die zum einen von den Beleuchtungskörpern des Schiffes, zum anderen von den Waffen selbst ausgehen. Alles im Spiel erinnert an die bekannten Szenen aus der Serie. Die Korridore sehen absolut echt aus, und auch die Szenen auf den fremden Schiffen und auf dem Borg-Cube sind grafisch exzellent und authentisch.
Ein weiteres Highlight dieses Games sind die SFX. Alle sind eins zu eins aus der Serie übernommen und klingen einfach geil. Türen öffnen sich mit dem typischen "Star Trek"-Zischen, und Computerkonsolen geben lustige kleine Piepser von sich. Als zusätzlicher Bonus sind bei der deutschen Version nicht nur die Stimmen der TV-Synchronsprecher dabei, sondern auf Wunsch können auch die englischen Originalstimmen installiert werden.
Das Gameplay von "STV:EF" weicht erfreulich vom mittlerweile etwas langweiligen First-Person-Standard ab. Vorbei sind die Zeiten, in denen man wie ein Irrer durch Gänge hetzen mußte, um einen völlig unlogisch plazierten Schalter zu suchen. In "Elite Force" wird oft Wert auf Teamarbeit gelegt. Während zum Beispiel ein Mitglied des Hazard Teams an einem Schildgenerator werkelt, müssen die anderen Offiziere den Ansturm von Dutzenden Borgs abwehren.
Generell sind die Missionen sehr abwechslungsreich. Solo- und Teamsequenzen wechseln sich schön ab und lassen nicht einmal den Anflug von Routine oder gar Langeweile aufkommen. Zwischen den Missionen unterhalten sich die einzelnen Teammitglieder und geben wertvolle Tips. Lt. Com. Tuvok bewertet das Verhalten des Spielers während der Einsätze und geht dabei bekannt vulkanisch vor. Lob sucht man vergebens, dafür setzt es gutgemeinte Ratschläge, um die Effizienz zu verbessern. (Wo ist der Handheld-Photon-Torpedo, wenn man ihn braucht? Ich hasse diesen spitzohrigen Besserwisser!)
Für alle, die schon immer das Verlangen hatten, Neelix mit einem Phaser auf voller Energie bei lebendigem Leibe zu vaporisieren, bietet dieses Meisterwerk das Holo-Match. Verschiedene Modi stehen hier zur Auswahl: "Free For All", "Team Battle" oder "Capture the Flag". Bei diesen Multiplayer-Spielen kann man wahlweise ein Mitglied der Voyager-Besatzung oder eine Alien-Rasse spielen. (Hehehe! Endlich kann man einmal ein Borg sein. Resistance is futile, punk!)
"Star Trek Voyager: Elite Force" ist der neue King der Ego-Shooter. Wer dieses Genre mag, kommt an dem Game nicht vorbei. Danke, Raven!
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