Das koreanische Kino boomt, und das mit Recht. 1999 bescherte uns einen Topfilm nach dem anderen ("Shiri", "Soul Guardians", "The Cut Runs Deep"), und hinter dem nichtssagenden Titel "Tell Me Something" verbirgt sich gleich das nächste Highlight.
"Tell Me Something" ist eine düstere Film-noir/Giallo-Abhandlung über einen Mörder, der seine Opfer gern in kleine Teile zerlegt, diese Verstümmelungen auf Video mitfilmt und damit dem Protagonisten des Films, Detective Kyu (Seok-Kyu Han aus "Shiri") makabre Rätsel zu lösen aufgibt. Regisseur Youn-Hyun Chang inszenierte ein packendes Katz- und Mausspiel um die uralte Frage: "Wer ist der Mörder?"
Der clever gemachte Thriller enthält ein paar heftige Horror- und Schocksequenzen, siedelt die Handlung nachts in dunklen Hinterhöfen und schlecht beleuchteten Räumen an und schafft damit eine klaustrophobische Stimmung, die dem Zuseher über die gesamte Spielzeit von knapp zwei Stunden angenehmes Schauern und Gruseln beschert. Mehr über die Handlung zu verraten, würde dem Film einen Großteil seiner Spannung nehmen.
Genre-Fans, denen Filme wie "Seven" zu brav und die letzten italienischen Thriller zu platt waren, können mit "Tell Me Something" ein neues kleines Juwel in ihre Sammlung aufnehmen. Und mit Sicherheit wird es auch nur noch ein paar Jahre dauern, bis diverse "Cineasten" und Filmkritiker das koreanische Kino auf Festivals und in ihren Hochglanzmagazinen loben und preisen. Wir werden sie dann mitleidig belächeln und Ihnen - wie immer - den entscheidenden Schritt voraus sein.
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