Ein Supercomputer namens Dorothy giert nach der absoluten Macht und arbeitet an der Vernichtung der Menschheit. Der einzige Mensch, der ihn aufhalten kann, ist ein mit PSI-Kräften ausgestatteter Jugendlicher namens Rion.
Wer den Filmklassiker "Scanners" kennt, der weiß ziemlich bald, worauf er sich bei diesem Spiel einstellen kann - denn wie im Film spielen Drogen in "Galerians" eine wichtige Rolle.
Ein Supercomputer will seine menschlichen Schöpfer auslöschen und läßt zu diesem Zweck Experimente an Jugendlichen durchführen. Im Zuge dieser Tests erschafft er eine neue Menschenrasse - die Galerians. Nachdem diese Kinder einer gründlichen Gehirnwäsche unterzogen worden sind (schließlich muß man ja sicherstellen, daß die eigenen Kreationen bedingungslos gehorchen), werden sie, mit zahlreichen paranormalen Superfähigkeiten versehen, in die Welt hinausgeschickt, um den Willen von Computer Dorothy auszuführen. Nur einer spielt nicht mit: ein Bub namens Rion, der beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen.
Der Spieler schlüpft in die Rolle dieses jungen Protagonisten und wacht ohne Gedächtnis in einem Labor auf. Das einzige, woran sich Rion erinnern kann, wird dem Spieler in Form kurzer Rendersequenzen präsentiert. Von da an wird man immer mehr in den Bann des Spieles gezogen, dessen sehr gut durchdachte und geheimnisvolle Handlung sich erst nach und nach enthüllt.
Aus grafischer Sicht kann man das Spiel als äußerst solide bezeichnen, obwohl es nichts Spektakuläres bietet. Die größte Stärke von "Galerians" sind die sehr glaubwürdig in Szene gesetzten Charaktere und die wirklich filmreife Story. Das Game erzeugt damit eine Atmosphäre, die Spielen wie "Silent Hill" und "Metal Gear Solid" in nichts nachsteht, ja, sie gelegentlich sogar noch übertrifft.
Die Hintergrundgrafik kann man als guten Durchschnitt bezeichnen, obwohl sie manchmal etwas trist ausfällt; doch gerade diese Einfachheit und der spärlich eingesetzte Sound tragen viel zur düsteren Stimmung bei. Die Qualität der insgesamt 70 Minuten dauernden Rendersequenzen tröstet jedoch über die durchschnittlichen Bilder und Animationen im Spiel hinweg.
Der Schwierigkeitsgrad ist bis zum Ende der zweiten CD recht einfach gehalten, steigt aber dann bis zum Finale drastisch an. Die meisten Rätsel in "Galerians" laufen nach dem Schema "Bringe einen Gegenstand von A nach B" ab.
Schlußendlich kann man sagen, daß "Galerians" für Fans atmosphärischer Spiele mit einer filmreifen Story ein mehr als nur guter Griff ins Kaufregal ist.
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