Eine ganze Reihe wahnwitziger Abenteuer haben der Android Carlton und die beiden Komiker Lewis und Alex auf ihrer Reise zum Mars zu bestehen. Dazu will Autor Eric Idle auch noch der menschlichen Komik auf den Grund gehen.
Der Android Carlton versucht zusammen mit den beiden Komikern Lewis Ashby und Alex Muscroft zum Mars zu gelangen - dem Paradies für Leute, die im Showbiz zu Hause sind. Obwohl Humor für ihn ein großes Rätsel darstellt, schreibt er eifrig an seiner Doktorarbeit über Sinn und Zweck menschlicher Komik. Von seinen wissenschaftlichen Studien wird er allerdings des öfteren abgelenkt, da die drei Reisenden auf ihrem Weg eine ganze Reihe von Abenteuern zu bestehen haben.
Zuerst werden nach einem Besuch des intergalaktischen Raumkreuzers "Princess Di" alle Auftritte von Lewis und Alex abgesagt; dann entkommen die drei Freunde nur knapp einem Attentat von Terroristen, die für die Freilassung schlesischer Kolonisten auf dem Mars kämpfen; und zu allem Überfluß scheint die attraktive Katy, in die sich Alex Hals über Kopf verliebt, in eine Verschwörung ungeahnten Ausmaßes verwickelt zu sein.
Und dann ist da noch Professor Bill Reynolds, der 300 Jahre später auf eine Arbeit mit dem Titel "Die Komik im Universum und in der menschlichen Evolution" von einem gewissen Carlton stößt. Von dessen innovativen Gedanken begeistert, beschließt er, den mittlerweile altersschwachen, in einem recht schäbigen Sanatorium lebenden Androiden aufzusuchen. Überrascht muß er feststellen, daß ihn Carlton schon erwartet...
Im Gegensatz zu Carlton weiß der Autor des Romans sehr wohl, was Humor ist; schließlich war Eric Idle eines der sechs Mitglieder der britischen Komikertruppe Monty Python, die mit der Fernsehserie "Flying Circus" und einigen Kinofilmen wie "Das Leben des Brian" oder "Die Ritter der Kokosnuß" zu Kultstatus gekommen sind. Den absurden, übertriebenen Witz der Filme konnte er allerdings nur ansatzweise auf "Die Reise zum Mars" übertragen. Den Roman durchziehen auch einige ernsthafte Passagen, in denen auf ziemlich trockene Art und Weise der Aufbau von Komödien des 20. Jahrhunderts analysiert wird.
Diese anstrengenden Kapitel, die im Laufe des Buches immer mühsamer werden, stören das Gesamtbild mit der ansonsten ganz intelligent aufgebauten und auch recht witzigen Story, die sich vor allem durch unerwartete Wendungen in der Handlung auszeichnet. Die amüsante Mischung aus Science Fiction, romantischer Liebesgeschichte und Weltraum-Thriller ist Idle bestens gelungen; die trockene Analyse von Komik kann er beim nächsten Roman allerdings getrost weglassen.
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