Von den Rauchzeichen bis zur virtuellen Realität wird in "Medien & Kommunikation" die Geschichte der Verständigungsmittel und -methoden erklärt. Davon können durchaus auch Erwachsene profitieren.
Manchmal ist es gar nicht so einfach, das Wesen und die Wirkung eines Mediums zu erfassen. Was macht denn wirklich das Wesen eines Handys aus? Was ist der eigentliche Nutzen einer Postkarte? Und welchen Sinn hat eine Zeitung - im Gegensatz zu einem Buch oder einer Zeitschrift? Das klingt banal, ist es aber nicht. Spätestens dann, wenn wir jemandem das Wesen eines Computers, des Web oder einer E-Mail erklären sollen, merken wir, wie wir ins Schleudern kommen und dabei auch schon einmal Äpfel mit Birnen verwechseln.
Um diesem Erklärungsnotstand abzuhelfen (und weil Bilder manchmal mehr als Worte sagen), hat der Gerstenberg Verlag nun das hervorragende (Kinder-) Sachbuch "Medien & Kommunikation. Von den Hieroglyphen bis zu den Technologien der Zukunft" vorgelegt. Darin gibt es nicht nur Antworten auf die Fragen, die unsere Kinder ständig stellen, sondern wir entdecken auch all das, was wir längst vergessen haben: von den ersten Verständigungsmitteln, Schall und Rauch, über die Sprache des Körpers, bis hin zum gesprochenen Wort, dem Geschichtenerzählen, der Entwicklung der Schrift und der Zeit, in der noch die Postkutsche fuhr.
Optisch im Dorling-Kindersley-Stil gehalten, gelingt es diesem Buch, auch schwierige Themen wie "Propaganda", "Werbung" oder "Virtuelle Realität" leichter und kontextbezogen zu vermitteln. Selbst auf den ersten Blick eher Abwegiges, wie zum Beispiel das Kapitel über Entstehung, Geschichte und Funktion der "Wegweiser", wird ganz schnell sinnvoll, wenn wir daran denken, auf welche "Wegweiser" wir im Web angewiesen sind, um den richtigen Weg zu einer Quelle, Information oder Person zu finden. Früher - im "richtigen Leben" - waren es (und sind es noch immer) eben Steine, Stöcke, Sterne oder Landkarten, die bei Orientierung halfen.
Somit ist ein Buch entstanden, das in keiner "Medienkunde" (schreckliches Wort!) fehlen darf. Und weil wir sowieso nicht jeden Abend Marshall McLuhan, Friedrich Kittler oder Niklas Luhmann lesen können, um zu verstehen, was in der medialen Welt geschieht, ist dieser Band (wann kommt die CD-ROM?) ganz wunderbar.
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