Die Helden dieses Games sind auf eine Karte gestoßen, die den Weg zur legendären Stadt aus Gold zeigt: El Dorado. Jetzt geht es nur noch darum, die unermeßlichen Reichtümer auch zu finden.
Tulio und Miguel, ein Pärchen unbedeutender spanischer Ganoven, haben im Disney-Spiel "Gold und Ruhm: Der Weg nach El Dorado" die Chance auf das große Glück. Mit ihrer Schatzkarte, die sie in die sagenumwobene Goldstadt bringen soll, fliehen sie vor den Stadtwachen an Bord eines Schiffs, das in die Neue Welt unterwegs ist. Ein schlechtdurchdachter Fluchtversuch wird durch Cortes´ hochmütiges Schlachtroß Altivo noch zusätzlich erschwert. Schließlich enden die drei, dem Hungertod nahe, an einer fremden Küste. Und eher zufällig als gewollt stolpern sie dort über El Dorado, die Stadt aus Gold.
Dort angekommen, werden sie vom Hohepriester Tzekel-Kann zu Göttern erklärt. Der Priester benutzt ihre Ankunft, um Häuptling Tannabok zu entthronen und somit die Macht an sich zu reißen. Mit Hilfe der hübschen Eingeborenen Chel überstehen Tulio und Miguel dieses Komplott. Doch als sich schließlich all ihre Träume von Gold und Ruhm erfüllen, passiert etwas Unerwartetes - und ihre Freundschaft sowie das Schicksal von El Dorado hängen an einem seidenen Faden.
"Der Weg nach El Dorado" besticht durch die liebevoll designten Charaktere wie den fantasievollen Gauner Tulio, den galanten Abenteurer Miguel und natürlich das charmante, aber hochmütige Schlachtroß Altivo. Der Spieler übernimmt abwechselnd die Kontrolle über einen der beiden Helden - je nachdem, wessen Fähigkeiten gerade gefragt sind - und führt ihn vor wundervoll gezeichneten Hintergründen an Fallen vorbei, wobei auch allerlei Rätsel zu lösen sind. Letztere sind nicht allzu schwierig und lassen sich mit etwas Phantasie und Einfallsreichtum recht schnell knacken.
Die FMVs sind Szenen aus dem Original-Kinofilm und werden auch in einer dementsprechenden Qualität präsentiert; leider sieht man im Spiel zu wenige dieser wirklich schönen Videosequenzen. Der Sound kann ebenfalls überzeugen: Vom Gegacker der Hühner über die Gespräche der beiden Helden bis hin zum Schnauben des Pferdes Altivo ist alles in guter Tonqualität zu jören. Der Wermutstropfen dabei ist allerdings, daß sich die Synchronsprecher keine allzugroße Mühe bei der Verrichtung ihrer Arbeit gemacht haben. Auch die Steuerung ist etwas mangelhaft und zeitweise beinahe so störrisch wie ein alter Esel. Man gewöhnt sich jedoch recht schnell daran und ist immerhin nicht gezwungen, Jump & Run-Einlagen auf diese Art zu bewältigen.
"Gold und Ruhm: Der Weg nach El Dorado" ist zwar einer der besseren Vertreter seines Genres, jedoch leider um einiges zu kurz, um den Kauf zu lohnen. Als praktische Alternative bietet sich jedoch der Gang in die Videothek an, denn einen Blick oder auch zwei ist das Spiel auf jeden Fall wert.
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