Eine Geschichte von Freundschaft, Loyalität und Mut - und mittendrin ein kleiner Kerl ohne Hals und ohne Beine. Ob das mit Rayman noch einmal gut gehen kann?
Nachdem Rayman vom Piratenkapitän Klingenbart gefangengenommen worden ist, wird er plötzlich unsanft aus dem Schlaf gerissen. Der Grund dafür ist sein großer Freund Globox, ein riesiger Frosch, der von Robotpiraten unsanft in die Zelle geschubst wird. Nach einem kurzen Gespräch übergibt Globox dem kleinen gliederlosen Kerl ein Silberlums, den er von der guten Fee Ly hat. Mit Hilfe dieser Geheimwaffe ist Rayman nun wieder in der Lage, kleine Energiekugeln zu verschießen, und er öffnet unter Zuhilfenahme der neuerworbenen Fähigkeit sogleich die Zellentür, um mit seinem Kumpel in eine ungewisse Zukunft zu fliehen.
"Rayman 2" ist ein buntes und auch recht durchgeknalltes Jump & Run, das dem Genre alle Ehre macht. Es besticht nicht nur durch seine Graphik (die wenig schlechter ist als die der Dreamcast-Version), sondern auch durch die liebenswürdigen und zum Teil schrulligen Charaktere. Neben dem Regenmacher Globox trifft Rayman z. B. das Volk der Kleinlinge, die sich anfangs nicht einigen können, wer von ihnen denn nun König ist und sich daraufhin ganz demokratisch auf ein Rotationsprinzip einigen, oder die Sumpfschlange Sam, die hilfreich beim Überqueren großer Feuchtgebiete ist - und nicht zuletzt die Rakete, die eigentlich nur gezähmt werden will, damit man auf ihr reiten kann.
Die Möglichkeiten, die dem Spieler in "Rayman 2" geboten werden, sind sehr umfangreich – das fängt beim Wasserskifahren an, geht über eine wilde Achterbahnfahrt und endet beim Ritt auf besagter Rakete. Das Ziel des Games besteht darin, nicht nur die Welt von den bösen Piraten zu befreien, sondern auch das Herz der Welt wieder zu vereinen - und dazu muß der Spieler in den insgesamt 47 Leveln 800 sogenannte Lums einsammeln.
Graphisch ist "Rayman 2" ein sehr buntes Game, das zeitweise an "Spyro" erinnert, ohne jedoch jemals zu knallig zu werden. Leider ruckeln die Zwischensequenzen ein wenig, doch über dieses Manko kann man hinwegsehen, da der Spielfluß dadurch nicht gestört wird. Die Steuerung geht sehr leicht von der Hand, und auch die Kollisionsabfrage ist Ubi Soft wirklich perfekt gelungen. Es gibt keine Passagen, die man hundertmal wiederholen muß, um den einen oder anderen Sprung lebendig zu schaffen. Der Sound kann da leider kaum mithalten und brilliert nicht gerade durch Einzigartigkeit; er paßt aber immer zum Hintergrund und bleibt auch in diesem, sodaß die Musik - im Gegensatz zu Spielen wie "Final Fantasy VII" - nie nervend wird.
Für Jump & Run-Fans ist "Rayman 2" also auf jeden Fall ein wirklich guter Griff ins Regal. Hier bekommt man für sein Geld etwas geboten, ohne daß man den Kauf nach einer Woche bereut.
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