Michael Douglas gräbt in der verwirrten Seele eines Mädchens unter Zeitdruck nach einem Geheimnis, um seine Tochter zu retten: "Sag kein Wort", ein unterhaltsamer, konventioneller Psychothriller.
Dem geregelten Leben des auf Jugendliche spezialisierten Psychoanalytikers Nathan (Michael Douglas), der in seinem netten New Yorker Apartement gerade seine dank Liegegips an Bett gefesselte Frau Aggie (Famke Janssen) und seine kleine Tochter umsorgt, steht eine harte Prüfung bevor. Ein Kollege bittet ihn um Hilfe mit der Problem-Patientin Elisabeth (Brittany Murphy), die völlig verstört und psychisch beschädigt scheint. Worauf er sich damit eingelassen hat, findet er leider allzu schnell heraus: Am nächsten Morgen ist seine Tochter verschwunden, und die Entführer rufen an, um Nathan zu erpressen. Es geht allerdings nicht um Geld, sondern um ein finsteres Geheimnis, das tief in Elilsabeths gepeinigter Psyche versteckt ist. Der Doc hat 24 Stunden Zeit, es ihr mit psychoanalytischen Mitteln zu entlocken, bevor seine Tochter ermordet wird...
Spannend und gut fotografiert, bietet dieser Thriller eine Menge Stars aus der New Yorker Filmszene (u. a. auch Sean Bean, Jennifer Esposito, Victor Argo und Oliver Platt), die durchwegs hohe Qualität halten. Besonders am Anfang hat er dank der zuerst beunruhigend verstörten, agressiven Figur der Elisabeth eine finstere, geheimnisvolle Note.
Leider läßt sich schnell erkennen, das das Flair psychologischer Krankheiten und Abgründe nicht von langer Dauer ist; die interessanten Themen der menschlichen Seele werden nur gestreift. Aber die Krimihandlung, wenn auch etwas gewagt und nicht hundertprozentig glaubwürdig, bleibt bis zum Schluß spannend, und natürlich hat auch dieser Hollywood-Film ein entsprechendes Ende.
"Sag kein Wort" liegt mit Sicherheit über dem Genre-Durchschnitt, ist aber doch sehr konventionell. Begeisterung dürfte nicht aufkommen, aber man kann sich recht gut unterhalten.
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