Nach "Over the Top" veröffentlicht Kinowelt mit "Bloodsport" nun jenen Achtziger-Jahre-Baddie in der Silber-Digipack-Edition, der nicht nur den Grundstock für Jean Claude Van Dammes Hollywood-Laufbahn legte, sondern auch abertausende hirnlose Epigonen nach sich zog.
Wer schon einmal zu nächtlicher Stunde ein wenig Channel-Hopping betrieben hat, ist unter Garantie bereits auf eines der vielen stumpfsinnigen Martial-Arts-Spektakel gestoßen, in denen sich nichtige Existenzen wie Don "The Dragon" Wilson oder Gary Daniels das Hirn aus dem Leib prügeln. Als einer der Urväter dieser amerikanischen Kampfsport-Vehikel fungierte neben Michal Dudikoff auch Jean Claude Van Damme, dessen Abenteuer heutzutage nur noch selten ihren Weg auf die große Leinwand finden. Statt dessen muß man sich schon durch die hinteren Bereiche diverser Videotheken wühlen, um "The Muscles from Brussels" in Action zu erleben. Genau dort hat seine Karriere allerdings auch 1988 begonnen, als er mit dem angeblich auf wahren Tatsachen basierenden "Bloodsport" zum ersten Mal in einer Hauptrolle seine Kunststücke vorführen durfte.
Erzählt wird die Geschichte des DIA-Agenten Frank Dux, der es sich in den Kopf gesetzt hat, beim Kumite (der geheimen Weltmeisterschaft im Vollkontakt-Kampf) anzutreten, um seinen Mentor, den japanischen Meister Szeno Tanaka, zu ehren. Um dies zu erreichen, stiehlt er sich aus dem DIA-Hauptlager davon und begibt sich nach Hongkong, wo er gegen den bösen Bolo Yeung (der schon Bruce Lee das Fürchten lehrte) antreten muß, zu dessen Spezialitäten unter anderem offene Brüche zählen. Daß Frank Dux am Ende als glorreicher Sieger aus dem Ganzen hervorgeht, versteht sich von selbt.
Mehr gibt es zur dünnen Story schon nicht mehr zu sagen, denn der Hauptteil des Films besteht naturgemäß aus prügeln und geprügelt werden. Dieses ist allerdings in der vorliegenden ungeschnittenen Fassung durchaus sehenswert, da die Bandbreite an vorhandenen Kampfstilen breit gefächert ist und die Kämpfe für damalige Verhältnisse von Frank Dux (dem echten) recht ansehnlich inszeniert wurden. Trotz seiner inhaltlichen Banaliät kann man "Bloodsport" einen gewissen trashigen Charme nicht absprechen, der ihn aus der Masse der anderen "Hau Drauf"- Movies deutlich hervorhebt.
Die DVD selbst hat neben dem Trailer sowie sechs Film-Postkarten nicht sonderlich viel zu bieten, was Van-Damme-Fans vom Kauf jedoch nicht abhalten sollte. Schließlich macht er doch so einen schönen Spagat!
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