Andrew Laus "Das Duell in der verbotenen Stadt" quält den Zuseher durch jede Menge vorbereitenden Schmus. Das Schwertduell der Großmeister am Ende entschädigt leider nicht dafür.
In der Ming-Dynastie gab es Schwerkämpfer, die fliegen konnte. So will es das Märchenbuch. Und daraus stammt auch die - schon unzählige Male billig verfilmte - Story dieses Streifens. Da ist der kaiserliche Agent 9 (Nick Cheung), der den bösen Verbrecher Ghost King jagen soll, und dem dabei von der Schwertkampf-Legende Saimoon (Ekin Cheng) geholfen wird. Auf der anderen Seite lebt der Schwebende Himmelskämpfer (Andy Lau), von dem man nicht weiß, ob er gut oder böse ist. Auf jeden Fall wurde das Jade-Siegel des Kaisers gestohlen, und weil nur ein Duplikat zurückgegeben wurde, ist jemand zornig. Deshalb fordert Schwebender Himmelsstürmer den leisertretenden Saimoon zum Duell heraus. Die ganze Stadt will den Kampf sehen, aber es gibt nur für den Hofstaat des Kaisers Eintrittskarten. Allerdings hat Agent 9, der ständig von der Prinzessin Phoenix genervt wird, acht frei verteilbare Eintrittskarten. Ja, wer soll denn die bekommen?
"Duel", so der englische Titel, ist einer jener Filme, der einem das Verständnis für die fernöstliche Kultur austreibt. Kaum ein Witz ist zum Lachen, die Charaktere plätschern trübe an der Oberfläche, die Geschichte ist so zerfleddert, daß man ziemlich schnell aufgibt, nach einem Sinn zu suchen. Und wenn jemand glaubt, es würde sich allein wegen der Schwertkampfszenen und der Spezialeffekte auszahlen, den Film zu besuchen, sei gewarnt: Andrew Laus Bombast-Streifen, der ausschließlich in der Verbotenen Stadt gedreht wurde, was pro Drehtag 100.000 Hongkong-Dollar Miete kostete, die der chinesischen Regierung zufielen, kann niemals wirklich erstaunen und schon gar nicht überzeugen.
Trotzdem: 150 Millionen US-Dollar Einspielergebnis im asiatischen Raum und 100 Millionen in den USA, da muß irgendwas dran sein, was der Masse gefällt. Vielleicht möchten Sie ja danach suchen.
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