Die alte Saison ist vorbei, Michael Schumacher ist in seiner roten Maranello-Schüssel Weltmeister und BAR hat noch immer kein Rennen gewonnen. Wem das alles zuviel ist, kann sich bei "F1 2001" um eine Richtigstellung bemühen.
Ein Schumacher ist schon zuviel, aber seitdem der Klein-Ralfi auch noch Rennen fährt, die er zu allem Überfluß auch noch gewinnt, macht die Formel Eins wirklich nur mehr wenigen Spaß. Obendrein erschwert wird die Lage des österreichischen PS-Fetischisten durch das sich abzeichnende Ende des GP von Österreich. Doch bislang hatte der geplagte Formel Einser ja immer noch "Grand Prix 3", bei dem die Schumis nach Herzenslust von der Piste gefegt werden konnten. Eben dieses geniale Rennspiel bekommt nun etwas unerwartet hochgradige Konkurrenz aus dem Hause EA.
Graphisch hat der EA-Titel klar die Nase vorn. Weniger die Automodelle, die ja auch schon bei "Grand Prix 3" sehr ansehnlich waren, sondern die wirklich gelungene Streckenpräsentation von "F1 2001" machen den optischen Reiz des Herausforderers aus.
Ähnlich wie beim bisherigen Champion "GP 3" legt man auch bei "F1 2001" Wert darauf, daß sich sowohl Anfänger als auch erfahrene virtuelle Formel Einser wohlfühlen. Für die erste Gruppe hat EA jede Menge an Fahrhilfen in das Game gepackt, die den Einstieg erleichtern sollen. So kann zum Beispiel eine farbige Ideallinie eingeblendet werden, oder das Bremsen zum teil an den Computer übertragen werden. Doch auch die Tüftler kommen bei "F1 2001" nicht zu kurz. Jedes noch so geringe Teil am Auto kann verändert, jede erdenkliche Einstellung getroffen werden, um den Wagen ideal auf die jeweilige Strecke anzupassen.
Im Rennen selbst wir klar, daß im Gegensatz zu "Grand Prix 3" bei EA auf eine etwas actionlastigere Steuerung gebaut wurde. Es ist zwar nicht immer leicht, den Wagen auf der Strecke zu halten, doch an den Realismus von "GP 3" kommt "F1 2001" nicht heran. Etwas störend ist die wirklich geringe Anzahl von Schadensmodellen, die bei Unfällen an den einzelnen Autos entstehen.
Letztendlich bekommt der Käufer mit "F1 2001" ein hochgradiges Formel-Eins-Spiel, daß den Vergleich mit "Grand Prix 3" sicher nicht scheuen muß. Welchem Spiel man den Vorzug gibt, ist im Grunde genommen Geschmacksache. Beim Autor dieser Zeilen steht aufgrund der höheren Realitätsnähe "Grand Prix 3" noch immer auf der Pole Position, doch längst nicht mehr so souverän wie bisher.
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