1983 entwickelte der James-Bond-begeisterte Spieledesigner George Gomez das Automatenspiel "SpyHunter" und revolutionierte damit die Welt der Spielhallenautomaten. Midway hat sich dieses Games jetzt angenommen und es aufgemotzt auf die PS2 gebracht.
Wer wollte als kleiner Junge nicht auch einmal James Bond spielen und eines dieser absolut lässigen Autos durch die Gegend steuern, damit auf Verbrecherjagd gehen und nebenbei sämtliche Blondinen dieser Welt auf dem Beifahrersitz haben?
Dank "SpyHunter" können diese Träume wahr werden - zumindest virtuell. Das einzige, was hier noch fehlt, ist die gutgebaute Frau am Beifahrersitz, doch im Laufe des Spiels hätte man sowieso keine Zeit für derartige Ablenkungen. Das Game fängt zwar recht harmlos mit einem großzügig angelegten Trainingsparcours an, in dem sich der Spieler mit dem Fahrverhalten des G-6155-Interceptor vertraut machen kann und außerdem im Umgang mit den zahlreichen Waffensystemen des Wagens unterwiesen wird. Dazu zählen unter anderem ein durchschlagkräftiges Maschinengewehr, Raketen, eine EMP-Kanone sowie Granaten, die zu Verteidigungszwecken eingesetzt werden. Hat man das Training einmal erfolgreich absolviert, wird man als frischgebackener Agent in den ersten ernsten Einsatz geschickt. Von nun an gilt es, einer Verbrecherorganisation namens NOSTRA, deren erklärtes Ziel es ist, Chaos auf dem gesamten Planeten zu verbreiten, das Handwerk zu legen.
Jede der 14 Missionen ist in Primär- und Sekundärziele unterteilt. Das Erfüllen des Primärziels sichert dem Spieler den erfolgreichen Abschluß eines jeden Kapitels, und das Erreichen der Sekundärziele bringt Zusatzpunkte, die dazu benötigt werden, das Spiel schneller voranzutreiben. Die Einsatzparameter sind dabei breit gefächert: Während man anfangs im feucht-fröhlichen Venedig diverse Funkanlagen zerstören oder Tarnkappenhubschrauber in die Luft jagen muß, entschärft man später mittels EMP-Granaten sogar feindliche Raketenstellungen.
Mit steigender Missionszahl werden die Einsatzgebiete jedoch immer komplexer, und so muß der Spieler, wenn er alle Parameter erfüllen will, immer wieder einmal den Wagen wenden und einen anderen Weg suchen, was angesichts eines knapp bemessenen Zeitlimits gar nicht so einfach ist. Natürlich wird man im Laufe der Aufträge auch nicht in Ruhe gelassen, denn die Gegner versuchen einen mit gepanzerten Wagen von der Straße zu drängen, feuern aus maschinengewehrbestückten Booten oder werfen gar Granaten aus Helikoptern. Erleidet der G-6155 Interceptor aufgrund dieses Dauerbeschusses zuviel Schaden, so wirft er kurzerhand seine äußere Hülle ab - und darunter kommt ein Motorrad zutage, das den Gegnern viel weniger Angriffsfläche bietet, dem Wagen aber in Feuerkraft und Schnelligkeit in nichts nachsteht.
Graphisch feuert "SpyHunter" ein wahres Feuerwerk an Effekten ab, die alle ruckelfrei über den Bildschirm flimmern; besonderes Augenmerk verdient dabei die Darstellung der etlichen Seen und Flüsse. Brettert man mit dem G-6155 (der sich bei Bedarf auch in ein Boot bzw. einen Jetski verwandeln kann) über das Wasser, so kräuseln sich authentisch wirkende Wellen auf der Oberfläche.
Der einzige Nachteil, den dieses Game hat, ist der wirklich knackig ausgefallene Schwierigkeitsgrad, der vielleicht auf die mickrigen 14 Aufträge zurückzuführen ist; jedoch tut dies dem Spielspaß keinerlei Abbruch.
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