Mit "Sakuya - The Slayer of Demons" beweist Japans Filmindustrie einmal mehr, wie man gute Fantasyfilme machen kann, ohne die Herren am Computer bemühen zu müssen. In knapp 90 Minuten wird trotz eines geringen Budgets zehnmal mehr geboten als in irgendwelchen sterilen Hollywood-Produktionen ähnlicher Machart.
Im Kampf Gut gegen Böse ist die entscheidende Schlacht angebrochen: Ein tapferer japanischer Krieger muß sich einer Horde Dämonen stellen, die nach einem Erdbeben aus dem Vulkan Fudschijama entkommen sind, um die Herrschaft auf der Erde zu übernehmen. Der Samurai unterliegt den Kreaturen, und die letzte Hoffnung ruht nun auf seiner Tochter Sakuya.
Zusammen mit zwei erfahrenen Ninjas und einem zehnjährigen Naseweis macht sich das Quartett auf, um die Welt zu retten. Auf ihrem Weg zum "Mount Fuji" müssen sie eine Reihe Abenteuer bestehen. Höllische Monster, fauchende Riesenkatzen und skelettierte Krieger versuchen vergebens, unsere Helden zu vernichten. Unerschrocken und im Schwertkampf bestens erprobt, stürmen sie in Richtung Lavaberg, um im entscheidenden Schlußkampf der Oberschurkin, einer riesigen Spinnenfrau, den Garaus zu machen.
"Sakuya" ist ein gelungenes Fantasy-Epos, angesiedelt zwischen japanischen Geisterfilmen und Monsterspektakeln. Verschiedene Einflüsse der japanischen "Kwaidan"-Literatur werden hier zitiert. So finden sich höllische Szenarien eines "Jigoku - Sinners in Hell" (Nobo Nakagawa) oder Spukgestalten aus: "Yobai Monogotari - 100 Monsters" (Kimiyoshi Yasuda) im Film wieder. Ein wenig "A Chinese Ghost Story" und "Die Nacht der reitenden Leichen" runden das Spektakel ab.
Vor allem die Spezialeffekte von Japans neuem Wunderkind Katsuro Onoue ("Gamera" und "Godzilla", 1990-2001) sind erstklassig in Szene gesetzt. Hier gibt es keine plumpen Gummimonster oder billige Bluescreen-Shots. Atmosphärisch in dunkle Bilder getaucht, bricht eine wahre Flut an fliegenden, reitenden und feuerspeienden Ungetümen über den Bildschirm herein. Weiters gibt es perfekt choreographierte Schwertkämpfe, atemberaubende Stunts und noch jede Menge mehr an poppig-bunten und grellen Bildern.
Der Film avancierte im asiatischen Raum binnen kurzer Zeit zum großen Publikumserfolg. Erfreuliche Nebenerscheinung dieser Tatsache ist die in Hongkong erschienene DVD mit englischen Untertiteln. Ab damit in den Player; eine Fortsetzung ist bereits in Planung!
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