Vor fast genau 15 Jahren, im Oktober 1986, holte ein Grüppchen mutiger Perverser diese dunklen Gelüste via Gründungsinserat in einer Stadtzeitung aus dem Verborgenen ans Licht und rief den Verein "Libertine - Sadomasochismusinitiative", den ersten SM-Club Österreichs, ins Leben. Zu Beginn war Libertine wenig mehr als ein kleines Häuflein anarchistisch-kulturalternativer Politaktivisten und Theoretiker, doch mit der Zeit wuchs die Zahl der Interessierten ständig an.
Das Vereinsblatt "Unter Druck" setzte sich in den ersten Jahren
teils höchst amüsant-frivol (etwa unter Titeln wie "Der ausgelassene
Dentist und das einfache Reitpferd" oder "Der Transvesthans und
die Hermessau"), teils intellektuell-überzogen mit dem Vereinszweck
auseinander: "der gesellschaftlichen Integration und internen Kommunikation
von SadomasochistInnen sowie der Erarbeitung und Darstellung alternativer
Kulturen des S/M im antisexistischen Sinn". Es verwundert nicht, wenn
Heike, eines der Gründungsmitglieder, diese