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EVOLVER: Sie haben neue Krümelfächer installiert?
Dr. Ewald: Aus Plastik, die quietschen auch nicht so beim Herausziehen.

EVOLVER: Lassen Sie mich raten - damit die Kollegen, die einzelne Ersatzfächer bauen, nicht arbeitslos werden.
Dr. Ewald: Ich sehe, Sie haben mich verstanden. Vor einem Monat habe ich einen neuen Fernseher in der Werkstatt gehabt. Das war ein Musterbeispiel für das Mißverständnis unserer Entwickler. Die hätten vierzig Jahre gehalten. Dabei ist es doch die größte Freude des Menschen, zu planen...

EVOLVER: ...welchen neuen Fernseher er sich kaufen wird. Und - was haben Sie daran verändert?
Dr. Ewald: Da hat mir Jerzy geholfen. Ich hätte ja nur die Platinen mit schwächeren Widerständen bestückt, aber er hat mich erst auf die Idee gebracht, die Gaskonzentration im Inneren der Röhre zu verändern.

EVOLVER: Neue Lebenserwartung?
Dr. Ewald (strahlt): Ehrlich?

EVOLVER: Bitte!
Dr. Ewald: Keine sieben Jahre!

EVOLVER: Ich habe zu Hause auch ein Gerät von Ihrem Unternehmen, eine Stereoanlage, die habe ich mir vor zwei Jahren endlich geleistet. Können Sie mir etwas darüber sagen?
Dr. Ewald: Wenn es die ER 8047 ist, dann...

EVOLVER: Ja?
Dr. Ewald: Tja, also Kassetten sollten Sie höchstens noch ein Jahr lang über die Anlage laufen lassen, wenn Ihnen etwas daran liegt. Und dann gebe ich Ihnen einen internen Abholschein, mit dem können Sie sich ein paar neue Boxen holen. Am besten die ERS 47, die habe ich nämlich ausgemustert! Ich habe die Dinger nur "die Lebenslänglichen" genannt. Schreckliche Innovation.

EVOLVER: Was ist Ihre Meinung zum EXPO-Skandal mit Burma? (Wir berichteten über die ewig brennende Glühbirne, die dann doch nicht ausgestellt wurde, weil ein großes deutsches Unternehmen dem Land eine Bestechungssumme zahlte; Anm. der Red.)
Dr. Ewald: Da sieht man, was passiert, wenn es keinen zwischengeschalteten Relativierer gibt!

EVOLVER: Gestatten Sie mir noch eine Frage: Haben Sie viele Freunde?
Dr. Ewald: Relativ wenige.
 
 
 
  

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