Muskeltypen, Muskelweiber, Muskelautos: Wer nicht selbst seine Freizeit und alles Geld in sein Auto investiert, dürfte bei "The Fast and the Furious" kaum aus dem Kopfschütteln herauskommen.
Als der blonde Hübschling Brian (Paul Walker) sich in die Straßenrennszene von Los Angeles einschleicht, hat er zuerst eine wichtige Hürde zu nehmen: Er muß das Vertrauen des Obermackers Dominic (Vin Diesel) gewinnen - und möglichst auch gleich das erste Straßenrennen. Zweiteres gelingt nicht, aber dafür rettet Brian Dominic vor den Cops, und von nun an sind die beiden Freunde. Brian freundet sich auch gleich mit Dominics Schwester Mia (Jordana Brewster) an. Aber weil auch andere auf sie stehen, gibt´s gruppeninterne Probleme.
Über all den endlosen Diskussionen über Vergaser, Auspuff, Stoßdämpfer, Speziallack etc. fällt den wilden, steroidgetränkten Straßen-Racers gar nicht auf, daß Brian in Wirklichkeit ein Cop ist, der einige brutale, waghalsige Überfälle auf Trucks in entlegenen Gegenden untersucht. Und während Brian langsam feststellt, daß er der richtigen Spur folgt, wird das Aufrechterhalten seiner Tarnung immer schwieriger...
Meine Güte: harte Jungs mit feurigem Blick und einem Faß ohne Boden anstelle eines Magens, vermischt mit verschwitzten Prolotussis und hirnlosen Anabolikamonstern, die sich allesamt darüber ergötzen, wie man Reisschüssel-Sportautos so schnell und optisch ansprechend wie möglich machen kann - wenn man noch einen schmutzigen Ölfilm über all das legt, hat man den Gesamteindruck dieses Films vermittelt.
So rasant und actiongeladen der Streifen startet, so wenig kann er dieses Tempo halten. Die Story - kurzgefaßt bestehend aus Autorennen, Lovestory, Crimestory, mafiösem Rivalitätskampf und Buddy-Movie-Elementen - ist dumm, was wahrscheinlich paßt, weil es hier nicht um die hellsten Köpfe geht. Manche Dialogstellen sind aber fast schon schmerzlich peinlich. Was Regisseur Rob Cohen gutgeschrieben werden muß, ist die Tatsache, daß er Los Angeles - eine bekannt häßliche Stadt - wirklich gut aussehen läßt. Ansonsten fühlt man sich in ein Autorennspiel à la "Gran Turismo 3" versetzt, dem eine einfältige Story beigefügt wurde. Nicht berühmt.
Zur Zeit liegen noch keine Kommentare vor.
|