"Jurassic Park"-Star Sam Neill zeigt sein wahres Talent meist nur in kleineren Filmen - so z. B. in der australischen Komödie "The Dish".
Nie hätten sich die Einwohner der australischen Kleinstadt Parkes in New South Wales gedacht, daß eine der umliegenden Schafweiden einmal zu internationalem Ruhm gelangen kann. Aber im Juli 1969 ist es soweit: Präsident Nixon wendet sich persönlich an die australische Regierung und bittet um Hilfe bei der Übertragung der Apollo-11-Mission ins weltweite Fernsehen. Neben den eigenen Satelliten-Empfangsanlagen benötigt die NASA nämlich auch einen Parabolspiegel auf der südlichen Hemisphäre, um rund um die Uhr mit der Raumkapsel in Kontakt bleiben zu können. Und dieser steht eben ausgerechnet auf dieser Wiese bei Parkes, umringt von Schafskot und ausgefransten Wollfasern.
600 Millionen Fernsehschirme werden also jene Bilder zeigen, die die Schüssel von Parkes aus den Tiefen des Weltraums empfängt, während sich die Nordhalbkugel im Funkschatten befindet. Verständlicherweise gerät die Stadt ziemlich in Aufruhr. Der Witwer Cliff (Sam Neill) schart eine kleine Gruppe von Männern um sich, die während dieser historischen Phase dafür sorgen sollen, daß "The Dish" reibungslos funktioniert. Da sind die Techniker Glenn (Tom Long) und Mitch (Kevin Harrington), der Amerikaner Al (Patrick Warburton), Abgesandter der NASA, und natürlich Rudi (Tayler Kane), dessen Aufgabe es ist, die zahlreichen Schaulustigen von der Antenne fernzuhalten. Für das leibliche Wohl der Crew sorgt Rudis Schwester Janine (Eliza Szonert), die sofort mit Glenn zu flirten beginnt.
Als die Schüssel von Parkes schließlich ihre Arbeit aufnimmt, ist die Freude riesig - aber von kurzer Dauer. Denn schon nach kurzer Zeit treten ernsthafte Schwierigkeiten auf. Ein Stromausfall droht das Unterfangen zu vereiteln, das Notstromaggregat hat keinen Treibstoff, und dann zieht auch noch ein Sturm auf, der die Schüssel aus den Angeln zu heben droht. Cliff und seine Leute haben größte Mühe, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Mit viel Improvisationstalent, Glück und Einfallsreichtum gelingt es ihnen schließlich doch, Parkes zum verdienten Ruhm zu verhelfen. Und "The Dish" kooperiert bis heute mit der NASA...
Nach wie vor sind australische Filme sträflicherweise viel zu selten in unseren Kinos zu sehen. Dabei ist die dortige Filmindustrie schwer im Kommen, was z. B. an dem (bei uns nur auf Video erhältlichen) Aussie-Blockbuster "Two Hands" oder eben an diesem überaus symphatischen Film deutlich zu spüren ist. Sehenswertes Feelgood-Movie!
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