Wie angelt man sich einen Sponsor?

"Leadfoot" ist ein Spiel, bei dem man nicht nur fahrerisch, sondern auch technisch versiert sein sollte, um einen lukrativen und überlebensnotwendigen Sponsorenvertrag an Land zu ziehen.

Wer kennt sie nicht, die Golf-GTI-Fahrer, die unter der Woche einer ganz normalen Arbeit nachgehen und auch sonst eher zu den unauffälligen Menschen zählen? Am Wochenende jedoch verwandeln sie sich in wahre Technik- und Rennsportgenies, wenn sie an ihrem Wagen herumschrauben, um noch mehr Leistung aus dem Motor zu kitzeln.

Falls auch Sie diese Faszination teilen, sich aber keinen teuren Golf leisten wollen, um wirklich mitreden zu können, bietet der PC-Spiele-Markt gerade jetzt eine kostengünstige Alternative: das Spiel "Leadfoot - Stadium Off Road Racing".

Zugegeben, man kann zwar in keinem Golf oder Mercedes herumdüsen, dafür stehen einem vielmehr kleine, wendige und schnelle "Strandflitzer", auch unter dem Namen Buggy bekannt, zur Verfügung. In verschiedenen Stadien mit unterschiedlichen Strecken kann der Spieler seine Fähigkeiten nicht nur als Fahrer, sondern auch als Mechaniker unter Beweis stellen.

Am Anfang der Karriere ist man noch eine ziemliche Nullnummer, die weder viel Geld zur Verfügung noch einen Sponsor hat. Das Kapital für den ersten Wagen muß man sich sozusagen vom Urlaubsgeld abzweigen und dafür auf Strand, Meer und Sonne verzichten. Dafür sitzt man jetzt jedes Wochenende im nagelneuen Buggy und fährt Rennen - in der Hoffnung, einmal einem Sponsor aufzufallen und somit ins Profigeschäft wechseln zu können.

Doch bevor dies passiert, fließt noch viel Wasser die Donau runter, und es kostet einige Stunden vor dem PC (die Zeitangabe ist variabel, da sie sich nach dem ausgewählten Schwierigkeitsgrad richtet). Um an die richtig guten Sponsorverträge zu kommen, muß der Spieler erst einige Rennen gewinnen. Dazu sollten getunte Teile gekauft, kleinere Schäden behoben und ein Kurs in Motorentechnik belegt werden.

Reparaturkosten können aber eingespart werden, indem man den leichtesten Schwierigkeitsgrad auswählt. Das wirkt sich jedoch auch auf die Eigenschaften des eigenen Fahrzeugs aus, denn man kann den Sandflitzer nun zwar einfacher steuern, ist jedoch von einem realistischen Fahrverhalten genauso weit entfernt wie von wirklichen Bestzeiten - nämlich Meilen.

Wem es dann auf die Dauer zu langweilig wird, immer gegen die Computergegner zu fahren (deren KI leider zu wünschen übrig läßt, da die anderen Fahrer nie von ihrer Ideallinie abgehen), der kann auch ein paar Freunde zu einer LAN-Party einladen und dort gegen andere Menschen antreten. Die Entwickler sind dabei auch auf die Bedürfnisse der Spieler eingegangen, und somit ist es möglich, daß mehrere Spieler mit nur einer CD auskommen, da sie bei einer Mehrspielerinstallation nicht im CD-ROM-Fach liegen muß.

Bis auf die etwas mißglückte KI ist den Leuten von Ratbag ein wirklich gutes Spiel gelungen, das einen auch für ein paar Stunden mehr als der übliche Rennspielquatsch vor den Monitor fesseln kann.

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