Wieder unternimmt eine englische Band den Versuch, unsere Hörgewohnheiten zu verändern: Bentley Rhythm Ace sind da - und sie haben einen ziemlichen Groove mitgebracht.
Die Zeiten, als jeder mit einem Computer und einer Soundkarte die Berufung verspürte, sich als Techno-Produzent zu versuchen, sind mehr oder weniger vorbei. Unsinnig viele bpm sind out, der gemütlichere elektronische Sound ist zum Hobby der Nation geworden. Mit der Zäsur begann eine Unzahl von wenig beeindruckenden, elektronisch-jazzigen (oder funkigen, oder was auch immer, jedenfalls weniger hektischen) CDs den Markt zu überschwemmen. Es wird immer schwieriger, aus dieser Flut die Perlen herauszupicken. Daß man dann fast zufällig auf das Album von Bentley Rhythm Ace stößt, ist eine erfreuliche Überraschung.
Das Programm, das auf dieser Platte geboten wird, ist recht beeindruckend: eine Mixtur aus den verschiedensten Rhythmen und Samples, die auch für sich allein schon genug Treibkraft besäßen, durch das geschickte Vermischen jedoch Sound- und Beatkonstrukte von überraschender Intensität geworden sind. Das Repertoire geht von disharmonischen Flöten über auf 90er getrimmte Funksamples und indisch anmutende Sound-Flächen bis zu mit Country unterlegtem Drum & Bass.
Der Aufhänger, der einer der BRA-Nummern zu größerer Popularität verhelfen wird, fehlt allerdings. Doch das Album als Gesamtheit ist, wenn auch kein neuer Meilenstein, von ausgezeichneter Qualität und definitiv eine Hörprobe wert.
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