Der zweite Teil von "Vigilante 8" bietet denselben Spielspaß wie sein Vorgänger, allerdings mit zahlreichen neuen Goodies und einigen kniffligen Missionen.
Wir schreiben das Jahr 1977. Trucker Convoy und seine neue Freundin, das Cyborg-Mädchen Houston, sind nach ihrem aufreibenden Kampf gegen die Coyotes, der im Auftrag eines großen Ölkonzerns raubmordenden Verbrecherbande, gerade auf einer Spritztour durchs Steppenland von Arizona unterwegs. Da taucht dieser Ex-Vigilante Clyde aus der Zukunft mit Schwebeautos auf, ballert Convoy den Hänger in Fetzen und befördert seine Zugmaschine samt Insassen über eine Klippe. Alles klar? Die Coyotes sind zurück (im Auftrag der Ölriesen OMAR), Clyde ist jetzt böse, und das Gemetzel fängt von vorne an.
Allerdings gibt es im zweiten Teil des Autozerstörungsspiels "Vigilante 8" gleich drei Parteien: die Vigilantes, die Coyotes und die Drifters. Jeweils drei Spielfiguren stehen anfangs in jeder Gruppe zur Verfügung - also insgesamt neun. Jede davon hat ihr eigenes Auto im coolen 70er-Design samt individueller Spezialwaffe. Hat man mit den Figuren den "Quest Mode" (neun Missionen für jede Figur) erfolgreich absolviert, werden neue Figuren (insgesamt drei pro Partei) entsperrt. Der Spieler sammelt wie gewohnt in weitläufigen, frei befahrbaren Levels (zwölf an der Zahl, später werden noch neue zugänglich) Waffen und Power-ups auf, um damit die gegnerischen Fahrzeuge in Trümmer zu schießen. Neu sind Schneeketten und Kufen, Propeller für Fahrten über Wasser und die genialen Hoover-Pads zum meterhohen Schweben über der Fahrbahn.
Sobald man die Steuerung beherrscht, entpuppt sich "Vigilante 8 - 2. Herausforderung" als höchst erfreuliches Suchtmittel: abwechslungsreiche pyromanische Action mit stellenweise beträchtlichem Schwierigkeitsgrad (vor allem im Quest-Modus), dazu jede Menge interessanter Cheats, die dem Spiel nochmal neue, witzige Details (außerirdische Insekten, Slow-Motion oder Zeitraffer, Sonderkombi-Waffen) hinzufügen. Der Reiz des Games ist gerade durch den "Quest Mode" außergewöhnlich hoch und nutzt sich nicht ab. Auch der Soundtrack ist höchst rühmlich (Seventies-Disco-Funk); die tadellose Grafik unterscheidet sich zwischen Playstation und Dreamcast kaum merklich. Alles in allem eins der empfehlenswertesten Action-Spiele in diesem noch jungen Jahr.
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