Knapp sechs Jahre nach George Romeros "Night of the Living Dead" drehte Jorge Grau mit "The Living Dead at Manchester Morgue" den ersten Splatter- und Gore-Zombie-Film, und leitete damit den großen 80er-Jahre-Boom der Lebenden-Toten-Filme ein. Dennoch blieb der Wegbereiter eines Lucio Fulci und Umberto Lenzi bis heute ein Geheimtip.
England 1974: Eine Reihe blutrünstiger Morde ruft einen Law & Order-Cop der übelsten Sorte (Arthur Kennedy) auf den Plan. Sein Verdacht fällt sofort auf unseren Helden George (Ray Lovelock) - schon dessen lange Haartracht läßt ihn nämlich im Auge des Polizisten verdächtig erscheinen. Und seinen wirren Geschichten von lebenden Leichen, die aus ihren Gräber auferstehen und für die Metzeleien verantwortlich sind, wird sowieso die längste Zeit kein Glaube geschenkt. Als sich die bittere Wahrheit bestätigt, ist es für alles zu spät...
Regisseur Jorge Grau versteht es in diesem Film meisterlich, Stimmungen à la Giallo und Hammer-Horror, eine komplexe und intelligente Geschichte sowie krude Blut- und Beuschel-Effekte (von Gianetto de Rossi) zu einem homogenen Ganzen zu verbinden. Damit ist ihm einer der stimmungsvollsten Horrorfilme der goldenen siebziger Jahre gelungen.
Die neue US-DVD-Ausgabe dieses Streifens (auch als limitierte "Tin Box" erhältlich) ist soeben erschienen und bietet damit die Chance, diesen Klassiker - ungeschnitten und remastered - zu erwerben und seine Sammlung um ein kleines Juwel zu bereichern.
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