Boom-Shakalak! Das erste Basketball-Game für die PS2 macht so richtig Lust auf die kommende Streetball-Saison. "NBA Live 2001" brennt ein graphisches Feuerwerk an Spin Moves, Dunkings und Replays ab.
Michael "Air" Jordan, Wilt "The Stilt" Chamberlain, Earvin "Magic" Johnson - waschechte NBA-Fans erstarren vor Ehrfurcht, wenn die heiligen Namen des Basketballsports laut ausgesprochen werden. Leider haben diese Hoop-Heroes ihre Profi-Shorts längst an den Nagel gehängt. In den besten Sportspielen jedoch - und das gehört nun mal zu den Segnungen der virtuellen Ballspielwelt - tricksen nicht nur aktuelle Superstars und muskulöse Besserverdiener, sondern auch Legenden und All-Stars von anno dazumal munter über das Parkett.
Womit wir bei der Spielerauswahl von "NBA Live 2001" wären: Hier tummelt sich alles, was in der NBA Rang und Namen hat bzw. hatte. Von den großen Namen fehlen in der Grundauswahl nur Dennis Rodman - den man sowieso eher den Aliens oder Wrestlern zurechnen muß - und der großartige Kareem Abdul Jabbar, seinerzeit kongenialer Partner von Magic Johnson bei den L. A. Lakers. Altmeister "Air" Jordan hingegen ist - wie schon in "NBA Live 2000" - ebenso mit von der Partie wie alle anderen (Ex-)Berühmtheiten der amerikanischen Profiliga.
Wie man es von den Vorgängern der "NBA Live"-Reihe gewohnt ist, läßt Electronic Arts für die 128-Bit-Premiere die kompletten Teams der aktuellen NBA-Saison auflaufen. Alle bekannten Spielvarianten (ganze NBA-Season, Play-offs, Freundschaftsspiel) und massig Statistiken zu Spielern und Mannschaften sind verfügbar. Man kann Spieler traden, Startaufstellungen verändern, im Match Auszeiten nehmen - alles wie im richtigen NBA-Leben.
Wobei man an dieser Stelle auch bemerken sollte, daß die Entwickler von EA Canada ein graphisch brillantes Produkt abgeliefert haben. Den Polygon-Basketballern wurde per Motion Capturing und ausgefeilter CyberScan-Technologie eine Optik verpaßt, die man mittlerweile zwar von Spielen wie "FIFA 2001" oder "NHL 2001", jedoch von keiner der bisher im Handel erhätlichen Basketball-Simulationen kennt. Hier stimmt einfach alles - von den Bewegungsabläufen bis hin zum Geschehen am Rande des Spielfelds, selbst hinauf in die ersten Publikumsreihen. Komplexe Gestik, bisher nicht gesehene Körpertäuschungen, Jubelposen und satte Dunks werden mit einer Detailverliebtheit präsentiert, die den Realismusgrad unwahrscheinlich in die Höhe treibt.
"NBA Live 2001" erweckt Emotionen, macht Spaß und verblüfft sogar Hardcore-Fans mit Specials wie dem "Player Editor" - einem Tool, mit dem man einen neuen Spieler erstellen oder die Eigenschaften eines beliebigen NBA-Spielers verändern kann. Das wahre Highlight in "NBA Live 2001" ist dennoch der "Eins-gegen-Eins"-Modus. Hier kann man alte Meister und neue NBA-Stars auf einem typischen US-Playground zu einem netten kleinen Streetball-Spielchen bei Tag oder bei Nacht (mit Flutlicht) herausfordern. Da dunkt man dann z. B. mit Oldie Moses Malone gegen einen modernen Streetfighter wie Latrell Sprewell um die Wette und vergnügt sich akustisch beim Trash-Talk, der den Straßenlärm von nebenan dezent übertönt. Und hier kann man die muskulösen Oberarme eines Michael Jordan oder den Crossover eines Allen Iverson in gepflegter Atmosphäre bewundern.
Apropos Jordan: Die Intro-Musik in "NBA Live 2001" steuert ein gewisser Montell Jordan bei. Hört sich absolut cool an und sollte heuer auch bei gelegentlichen Auftritten auf dem realen Streetball-Court nicht fehlen.
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