Spiele zu Filmen, Spiele zu Comics - beide haben eines gemeinsam: sie sind meistens ziemlicher Mist. Allerdings ist ziemlicher Mist noch immer um Längen besser als dieses "Spiel".
Kurz und schmerzlos: schlecht! Nein, nein, das "Spiel" ist nicht schlecht. Das wäre die Untertreibung des Jahrhunderts. Aber schlecht wird einem, wenn man "Batman of the Future: Return of the Joker" spielt. Das "Spiel" selbst hat es dafür geschafft, ohne größere Anstrengungen auf Platz eins in den Charts der Spielekatastrophen der letzten zehn Jahre zu klettern.
"BotF: RotJ" ist ein Beat-´em-up. Man läuft dumm von einer Seite des Bildschirms zur anderen und möbelt alles um, was sich einem in den Weg stellt. Das ist zwar an und für sich etwas stupid, kann aber durchaus lustig sein. Allerdings benötigt ein gutes Beat-´em-up vier Bestandteile: Steuerung, Action, Graphik und Sound - und zwar in guter Qualität. "BotF: RotJ" geht ganz neue Wege und verzichtet in allen der genannten Sparten auf jegliche Qualität.
Die Steuerung ist scheußlich, grausam und abnormal schlecht. Man kann treten, hauen und springen, aber nichts davon gleichzeitig. Die Extras, die man bekommt (Kampfstab, Baterangs usw.) haben den Vorteil, daß man nun nicht mehr hauen kann, sondern die Waffen einsetzen muß. "Muß" deshalb, weil sie schwächer sind als eine gut gezielte Nahkampfattacke (wenn man es bei der sch... schwammigen Steuerung schaffen würde, eine gut gezielte Nahkampfattacke anzusetzen).
Und die Graphik - von der kann hier keine Rede sein. Was sich am Bildschirm bewegt, sind häßliche Bilder, die schnell aufeinanderfolgen und offensichtlich eine Urform von Scrolling darstellen sollen. Das alles würde ja vielleicht nicht so schmerzen, wenn wenigstens halbwegs brauchbare Charaktermodelle vorhanden wären, doch leider sucht man auch danach vergebens. Was man stattdessen findet, sind ein paar 3D-Klötze, zu deren Animation offensichtlich nur jedes dritte Bild aus der Reihenfolge genommen worden ist. Generell macht das "Spiel" graphisch den Eindruck, als wäre es für einen 500er-Amiga programmiert worden und nicht für die Playstation. Allerdings hat man auch auf dem Amiga selten so häßliches 3D gesehen...
Der Sound ist eine wohltuende Abwechslung, da sich der Lärm, den man beim Design offensichtlich Musik nannte, innerhalb weniger Sekunden angenehm in den Hintergrund verzieht und sich dann nicht mehr nach vorne traut. Ein Lob muß man den Designern allerdings lassen: Gott sei Dank haben sie auf Voice Acting verzichtet, sogar in den Zwischensequenzen (= häßliche Standbilder mit weißem Lauftext).
Fazit: Nein, nein, nein! Finger weg! Selbst wenn das "Spiel" zehnmal besser wäre, wäre es immer noch miserabel.
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