Es mag vielleicht nur Einen geben können, aber der ist offenbar einfach nicht totzukriegen. Bereits zum vierten Mal läßt Connor MacCleod nun in "Highlander:Endgame" die Schwerter sprechen.
"Es kann nur einen geben!". Mit diesem Sprüchlein ging Christopher Lambert 1986 in die Annalen der Fantasy-Filmgeschichte ein. Kannte man den charmanten Franzosen davor nur aus Bessons grandiosem "Subway" und dem eher belanglosen "Greystoke" (Sie wissen schon: der Tarzan-Verschnitt, in dem es Fräulein Derek mit Affen hielt), ebnete ihm das Fantasy-Epos "Highlander" den Weg nach Hollywood. Weit gekommen ist er bis heute trotzdem nicht. Nach den beiden Fortsetzungen "Highlander: The Quickening" und "Highlander III: The Sorcerer" kehrt der alte Schotte unter der Regie von Douglas Aarniokoski jetzt zum vierten Mal in die Kinos zurück - und wird dabei von seinem Fernsehbrüderchen Duncan schlagkräftigst unterstützt.
Ein paar Worte zur Handlung (als wäre sie bei diesem Film wirklich relevant): Ein den MacCleods (Lambert und Fernseh-Highlander Adrian Paul) nicht gerade wohlgesonnener Schlingel namens Kell (Bruce Payne) kommt aus der Vergangenheit, um den Unsterblichen kräftig einzuheizen. Gemeinsam mit seinem Jünger Jin Ke (Donnie Yen) und ein wenig Zaubersalz zeigt er Connor, wie der Hase läuft. Und es scheint, als könnten die MacCleod-Brüder ihn nur im Doppelpack besiegen...
Regisseur Douglas Aarniokoski, der bis dato immer nur die zweite Geige bei Streifen wie "From Dusk Till Dawn" oder "The Faculty" spielen durfte, inszenierte hier sein erstes Filmchen im Alleingang. Die Story knüpft an die relativ beliebte TV-Serie an. Die Unsterblichen erfreuen uns darin zwar mit allerlei spezialeffektgeladener Action und der einen oder anderen Martial-Arts-Einlage (Herrn Yen sei Dank). Wer das versäumt, braucht sich nicht gleich den Kopf abzutrennen. Auch dadurch, daß die gezeigte Version um einige Szenen gestrafft und entschärft wurde, sorgt "Higlander: Endgame" wahrscheinlich nur bei eingefleischten Fans für Unterhaltung. Lambert und Paul säbeln sich zwar ganz passabel quer durch die Leinwand (die Fernsehversion dabei übrigens um einiges überzeugender als das Original), und auch Hobby-Fiesling Bruce Payne ist charmant-brutal wie immer, doch so richtig springt der Funke beim vierten Eintrag der Säbelrassler-Legende einfach nicht über. Gerade Hongkong-Star Donnie Yen, der im übrigen auch für die Choreographie der Martial-Arts-Sequenzen verantwortlich zeichnet, hätte als Scherge des bösen Kell besser ins Geschehen integriert werden können. Schließlich weiß man ja noch aus Hongkong-Klassikern vergangener Zeiten (wie der Tsui-Hark-Produktion "Dragon Gate Inn" oder Yuen Wo-pings "Iron Monkey"), was der Junge alles drauf hat.
Unterm Strich präsentiert sich "Higlander: Endgame" als recht amüsantes B-Movie mit gelungenen Schwertkämpfen, das allerdings auf DVD weitaus mehr Spaß macht. Nicht zuletzt, weil hier neben der ungekürzten Kinofassung noch eine etwas rauhere Version mit alternativen Szenen sowie einem anderem Schluß geboten wird. Aber falls Sie gerade nichts Besseres zu tun haben...
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