Zum Verdi-Jahr 2001 "müssen" alle Tonträgerproduzenten dem großen Komponisten ihre Reverenz erweisen. Der an sich phantastische Dirigent Riccardo Chailly brachte jetzt eine CD mit Sakralwerken des Jubilars heraus. Die enthaltenen fünf Stücke sind übrigens durchwegs Tonträger-Premieren.
Riccardo Chailly, den man in Wien viel zu selten hört, ist nun Chefdirigent des Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi. Das Ensemble setzt sich aus großteils jungen Musikern zusammen und wurde schon von Dirigenten vom Range eines Carlo Maria Giulini dirigiert. Jetzt haben die Musiker die Chance bekommen, ihre Fähigkeiten via CD einem größeren Hörerkreis zu präsentieren.
Mit der vorliegenden Aufnahme gelingt dieses Vorhaben allerdings nicht so besonders, da die darauf enthaltenen fünf Stücke kaum Repertoirewert haben. Die Werke erweisen auch Giuseppe Verdi keinen guten Dienst; sie klingen wenig virtuos, spannend oder mitreißend. Wer sich ein opernhaftes Erlebnis erwartet, wird von der Scheibe schwer enttäuscht sein.
Kein Wunder, daß man die Stücke bisher nie auf Tonträger zu hören gekriegt hat; der kleine Interessentenkreis sollte mit dieser Aufnahme jedoch ausreichend bedient sein. Wenigstens hat Riccardo Chailly mit seinen Musikern das musikalische Optimum herausgearbeitet - mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen...
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