Sogar Radiohead-Frontmann Thom Yorke hat dEUS zu einer seiner Lieblingsbands auserkoren. Kein Wunder bei der Kreativität und Vielseitigkeit, die die aus Belgien stammende Band an den Tag legt - und von der man sich jetzt auf der Compilation "No More Loud Music" überzeugen kann.
dEUS (schreibt sich übrigens wirklich so), neben K’s Choice, Soulwax und Das Pop der wahrscheinlich bekannteste Musik-Export Belgiens, taten sich von Anfang an durch Kreativität und Vielschichtigkeit hervor. Die 1992 gegründete Band aus Antwerpen (dem belgischen Seattle) hat sich seit dem 1994 veröffentlichten Debüt "Worst Case Scenario" stetig weiterentwickelt; das Repertoire reicht von konfusen Lärmorgien über wunderschönen Balladen bis zu stimmigen Pop-Nummern.
Zwar läßt der Nachfolger zu dem 1999 erschienenen Album "The Ideal Crash" noch eine Weile auf sich warten, dafür beglückt uns das Kollektiv rund um den charismatischen Frontmann Tom Barman jetzt mit der DVD "No More Video", die alle Videos und eine große DVD-Rom-Sektion enthält, sowie dem Audio-CD-Pendant "No More Loud Music", einer Compilation mit den größten Erfolgen der letzten paar Jahre.
In chronologischer Reihenfolge sind fast alle Single-Auskopplungen enthalten. Vom ziemlich komplexen, aber hervorragenden Debüt "Worst Case Scenario" stammen das geniale "Suds & Soda", "Via" sowie das düstere "Hotellounge". Mit dem leicht nervigen "Theme From Turnpike", "Little Arithmetics", der stimmungsvollen Ballade "Roses" und "Fell Of The Floor, Man" sind ganze vier Tracks von "In A Bar Under The Sea" vorhanden. "Instant Street", "Sister Dew" und der Titeltrack von "The Ideal Crash" sind drei angenehme, stimmig arrangierte, von Barmans einfühlsamem Gesang geprägte Alternative-Nummern. Schließlich ist mit "Nothing Really Ends" ein bisher unveröffentlichter Song vertreten, der dem Albumtitel alle Ehre macht.
Fans, die die anderen dEUS-Alben bereits zu Hause haben, werden mit einem einzigen neuen Track natürlich nicht zufrieden sein - für die wird auf der DVD mehr geboten. Wer allerdings noch keinen Longplayer der belgischen Band zu Hause hat, sollte unbedingt einmal in "No More Loud Music" oder eines der anderen Alben reinhören.
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