Fast Forward
Shrek der Dritte
(USA 2007/Region 2/Paramount)
Was ist groß, grün und heißt weder Hulk noch Elliot? Genau, der tollkühne und höchst liebenswerte Oger aus dem Hause DreamWorks. Bereits zum dritten Mal macht er sich gemeinsam mit seiner Liebsten, dem dümmlichen Esel und dem gestiefelten Kater auf, um die Märchenwelt zu retten. Ein ehemaliger Gegenspieler Shreks ist nämlich aufgetaucht, um sich das paradiesische Reich unter den Nagel zu reißen, während Shrek der Thronfolge zu entgehen versucht. Lesen Sie dazu unsere ausführliche Kinobesprechung.
Obwohl es das Sequel selbst nicht ganz mit dem Original aufnehmen kann, steht die DVD-Umsetzung ihren Vorgängern in nichts nach. Das Zusatzmaterial richtet sich naturgemäß wieder an ein jüngeres Publikum; mit dem Feature "Merlins magische Kristallkugel" (fragen Sie nicht!) werden jedoch auch ältere Semester nach anfänglichem Kopfschütteln einige Zeit vor dem Fernseher verbringen.
Ghost Rider
(USA 2007/Region 2/Sony Pictures Home Entertainment)
Apropos Hulk: Ang Lees Verfilmung rund um den verstrahlten Wissenschaftler darf sich nach wie vor mit "Catwoman" den Thron in Sachen schlechtester Comic-Verfilmung der Post-"X-Men"-Ära teilen. Obwohl Mark Steven Johnsons filmisches Superhelden-Debüt "Daredevil" sowohl in der Kinofassung als auch im Director´s Cut höchst unausgereift war, gelang ihm mit "Ghost Rider" dann doch ein recht unterhaltsamer No-Brainer. Der Regisseur mischte kurzerhand Details aus den verschiedenen "Ghost Rider"-Epochen zusammen und erzählt die Geschichte rund um Motorrad-Stuntman Johnny Blaze auf ein Neues: Der Typ schließt einen Pakt mit dem Teufel (wie es sich gehört: Easy Rider Peter Fonda) und verwandelt sich dann nachts und in der Nähe von Bösewichten in den Ghost Rider, der in Wahrheit naturgemäß für das Gute kämpft. Darsteller Nicholas Cage, dessen Künstlername ebenso auf einem Comic-Helden (Luke Cage, ebenfalls von Marvel) basiert wie der Name seines Sohns (Kal-El), erfüllte sich mit der Hauptrolle im Superhero-Film einen Herzenswunsch, da der übernatürliche Evel-Knievel-Verschnitt doch zu seinen Lieblingshelden zählt. Und abgesehen von seinem üblichen schauspielerischen Repertoire aus genau zwei Gesichtsausdrücken gibt es diesmal nichts an Cage auszusetzen.
Das unbesiegbare Schwert
(Hongkong 1993/Region 2/Splendid)
Back to the roots: Neben Tsui Harks "Zu Warriors from the Magic Mountain" und der "Chinese Ghost Story"-Trilogie waren es vor allem Michael Maks "Butterfly and Sword" und Ching Siu-Tungs "Swordman"-Sequels, die das Neo-Martial-Arts-Fantasy-Genre des Hongkong-Kinos in den Neunzigern definierten. Ronny Yu zählte seinerzeit ebenfalls zu den Größen der Hüpfkampf-Regisseure, und jetzt liegt auch seine "The Bride With White Hair" mit der bezaubernden Brigitte Lin in der Titelrolle und Leslie Cheung als ihrem Romeo endlich in einer ordentlichen DVD-Umsetzung vor.
Paprika
(Japan 2006/Region 2/Sony Pictures Home Entertainment)
Von fliegenden Chinesen zu zeichnenden Japanern: Als Satoshi Kon 1993 mit "Perfect Blue" die Anime-Bildfläche als Regisseur betrat, lieferte er den ersten Zeichentrick-Thriller ab und ließ darin die Realitätsebenen verschwimmen. Sein neuester Streich ist zwar etwas kinderfreundlicher, aber die Charaktere springen auch hier fleißig zwischen den Welten umher. Wo uns James Cameron und Kathryn Bigelow in "Strange Days" einst noch die schönsten Erinnerungen als Neural-Download servierten, dreht sich in "Paprika" alles um eine Software, mit der Therapeuten direkt in die Träume ihrer Patienten eintreten können. Unbekannte Traumfänger stehlen das Programm, und es kommt zu mysteriösen Todesfällen, ganz ohne Freddy oder die "Dreamscape"-Doktoren. Lesen Sie dazu den EVOLVER-Review anläßlich der "Nippon Connection 2007". Die Doppel-DVD bietet neben interessanten Featurettes zur Entstehung des Streifens und dem Thema "Träumen im Film" auch einen exzellenten Regiekommentar.
Wes Craven´s Wishmaster
(USA 1997/Region 2/Kinowelt)
Wer träumt nicht davon, irgendwann wie Aladin eine Wunderlampe zu entdecken, aus der dann auch noch eine Jeannie-Blondine springt, um ihrem Inhaber sämtliche Wünsche zu erfüllen (auch die, von denen er gar nichts weiß)? Dabei waren die arabischen Djinns angeblich alles andere hilfreiche Geister. Drehbuchautor Peter Atkins wußte das - und schuf so gemeinsam mit Regisseur Robert Kurtzman den für die Horrorflaute der 90er recht originellen "Wishmaster". Im Gegensatz zu den Sequels auch heute noch einen Blick wert, schon wegen Andrew Divoffs wunderbar diabolischer Darstellung des Djinn.
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