Print_Brian Lumley - Necroscope IV

Blutige Wiederholungstäter

Blut ist Leben. Auch im vierten Band der endlosen Gruselsaga rund um Totenhorcher Harry Keogh und die Brut der Wamphyri.    16.06.2003

Während die ehemalige Traumfabrik fleißig an neuen Vampirfilmchen bastelt - Stichwort "Underworld" & "Van Helsing" -, bleibt Brian Lumley auch in Band vier seiner originellen Revenantensaga dem bewährten Erfolgsrezept treu.

Protagonist Harry Keogh, der im Vorgängerroman dank seines Sohns aller paranormalen Fähigkeiten beraubt wurde, kann vorerst nur zusehen, wie das Unheil seinen Lauf nimmt und der nächste Vertreter aus dem Clan der Ferenzys der Menschheit den Garaus machen möchte. Daß ausgerechnet sein ehemals schlimmster Feind ihm dabei hilft, die Totensprache und die damit verbundene Macht wiederzuerlangen, schmerzt um so mehr. Und natürlich kommt es wieder einmal zur ultimativen Konfrontation zwischen Gut und Böse.

Es ist erstaunlich, wie es Lumleys mittlerweile selbst etwas aufgewärmte Visionen auch im vierten Teil noch schaffen, den Leser in ihren Bann zu ziehen. Während kein Hahn mehr nach Vampirromanen kräht (abgesehen von Die-hard-Fans), das Genre derzeit zu Recht als totgeschrieben gilt und die meisten diesbezüglichen Neuerscheinungen Gott sei Dank gleich wieder im Morast versinken, bildet Lumleys "Necroscope"-Saga die Ausnahme.

Jürgen Fichtinger