Stories_Wahl-Spezial: Kinky for Governor Pt. 8
Better a Lone Star than no star
Sie haben geglaubt, es sei alles schon entschieden? Kann sein - aber das hindert unsere Kinky-Friedman-Wahlreporter nicht daran, die Sache noch einmal von hinten aufzurollen.
10.11.2006
Na gut, die Wahl ist vorbei. Kinky hat verloren, blickt aber mutig in die Zukunft. Das Kinky Friedman European Election Support Team (KFEEST) ist im Taumel der Vor- und Nachwahlparties verlorengegangen. Haben wir alles schon gehört ...
Aber was ist das? Ein weiteres nächtliches Elektropoststück (eines von vielen, wie Sie heute noch bemerken werden) trudelt in den ebenso betriebsamen wie verrauchten EVOLVER-Redaktionsräumen ein. Es ist von Reini (ja, der "Reini von Reini, Heini und Jörg", über den Sie auch in unserem Team-Verzeichnis nicht viel mehr erfahren werden), und es überrascht selbst hartgesottene Reporter-Veteranen wie uns:
ups, den teil hab ich vorgestern nur an mich selber geschickt, im taumel der aufregung ...
... sagt Reini - und demonstriert uns damit, daß das Internet nicht nur als Recherchequelle immer wieder versagt, sondern auch den höchst unerwünschten Effekt hat, daß Korrespondenten Briefe an sich selbst schicken, weil grad Zeit is. Einige von uns vermuten, daß hier eventuell Alkohol im Spiel war.
Doch Reini schreibt weiter und macht sich Gedanken über den größtmöglichen Effekt seiner Nachricht auf die EVOLVER-Leserschaft. Das ehrt ihn.
lieber peter,
wir schlagen vor, den text mit dem offenen schluß zu verwenden. wir müssen jetzt richtung wahlparty und setzen den bericht dann fort, das erhöht die spannung für die unzähligen leserInnen.
So machen wir das. Versetzen Sie sich also bitte in Reinis Vorgestern, das heute für uns natürlich schon ein Vorvorgestern ist, und beachten Sie, wie sich der Nervenkitzel geschickt aufgebaut haben wird - oder aufgebaut worden war. (Mit den seltenen Zeitformen haben wir´s nicht so.)
PS: Dieser Beitrag ist praktisch die direkte Fortsetzung von Teil 4 unserer "Kinky for Governor"-Berichterstattung. Nur damit sich kein Mensch mehr auskennt.
Egal, wie die Wahl ausgeht - es gibt immer ein bis zwei Gründe zum Feiern ...
DAY 12 - zweite Kinky-Sichtung (kleinerer Zufall)
JaG und HaB fahren gemütlich nach Austin und beziehen unser von daheim aus gebuchtes Armadillo Lone Star Austin Headquarter, eine mit mehreren Schlaf- und Badezimmern, Bar und Sound-Anlage ausgestattete Hütte in Fußweite zum legendären "Saxon Pub". Die Ankunft in Austin, wo ja auch das Kapitol und die Governor Mansion stehen, trifft sich gut, denn heute ist im Internetz ein Kinky-Auftritt in Austin angekündigt.
Am Nachmittag steht der Kinkster im naturgemäß ebenfalls legendären "Broken Spoke" auf der gleichen Bühne, auf der er schon vor 30 Jahren mit den Texas Jewboys gespielt hat. Das Publikum besteht aus lauter Cowboys und -girls, die Stimmung ist Lone-Star-schwanger - und wenn man nach den hier vernommenen Aussagen geht, hat der Kinkster schon gewonnen. Von den Early Votings weiß man bereits, daß die Wahlbeteiligung in verschiedenen Counties um bis zu 70 Prozent gestiegen ist. Das spricht natürlich für Kinky "Big Dick" Friedman.
DieTexaner sind siegessicher, wir noch etwas skeptisch. Kann er es wirklich schaffen?
Links: Mystery Women, mit brennendem Phallussymbol
Rechts: Lieber ein Murauer als noch vier Lone Star ...
DAY 13 - dritte Kinky-Sichtung (Größter Anzunehmender Zufall)
Joachim und Reini holen Susi vom Flughafen ab, die noch ein paar Tage in New Orleans war und dort den Blues gesehen, gehört und selbst gesungen hat.
Damit sind wir nun endgültig zu viert unterwegs und verbreiten geballten moral support für den Kandidaten. Auto und Haus sind natürlich mit Schildern und Bumper-Stickers geschmückt und unsere Kinky-Leiberln mit Ostbahn-Zitaten erregen überall Aufsehen. Kaum jemand, der z. B. "Ollas wos i brauch: Kinky for Governor" liest und nicht nachfragt, was denn das eine mit dem anderen zu tun hat und was das eine bedeutet (Reinis Lieblingsübersetzung seines Leiberls "Bessa ana wia kana" lautet: "Better a Lone Star than no star").
Neben der Straße liegt schon wieder ein Wahlkampfbüro. Wir sind fünf Minuten drinnen, da geht die Tür auf und ...
Photographische Zeitreise: der Kinkster, siegesgewiß
Haben Sie´s gemerkt, unzählige LeserInnen? So wird Spannung gemacht. Wenn Sie jetzt unbedingt wissen wollen, wer da zur Tür hereinkommt (oder vielmehr hereingekommen ist, im Zeichen des Flashback), dann müssen Sie halt auch die kommenden Beiträge lesen.
Weil eines ist sicher: Fortsetzung folgt.
KFEEST (Kinky Friedman European Election Support Team)
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