aus: Rokko´s Adventures No.6
Zur Vergewaltigung von Tonträgern, oder: Phantasie und Wahn auf dem Tonträger.
Text: Rokko
Photos: Internet
Schallplatten scheinen eine magische Anziehungskraft auf jene auszuüben, die mit Allem herumexperimentieren müssen. Der letzte Teil dieser Serie dreht sich um auratische Merkwürdigkeiten und eigenwillige Präsentationsformen. 07.09.2010
Rokko's Adventures ist - so steht es im Impressum - eine "unabhängige, überparteiliche sowie übermenschliche Publikation" und "setzt sich mit Leben, Kunst, Musik und Literatur auseinander". Der EVOLVER präsentiert (mit freundlicher Genehmigung) in regelmäßigen Abständen ausgewählte Beiträge.
Die ersten Folgen der vorliegenden Serie finden Sie hier:
Zum Mißbrauch von Scheiben, Teil 1
Zum Mißbrauch von Scheiben, Teil 2
Zum Mißbrauch von Scheiben, Teil 3
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Auratisch seltsam
Es gibt auch Musik, die erst dann ihre Seltsamkeit entfaltet, wenn man über die Produktionsbedingungen und die darin involvierten Personen Bescheid weiß. Aufnahmen von Hitler und Stalin lasse ich außen vor, ebenso Prussian Blue, die kleinen Nazimädchen.
Musikaufnahmen von Leuten wie Charles Manson, Gary Glitter oder den veraidsten No Angels klingen mitunter völlig harmlos, rufen aber wahrhaft gruslige bis schäbige Konnotationen hervor, sofern man über grobe Hintergrundinformationen verfügt.
Der Wiener Aktionist Otto Muehl war auch nicht gerade ein unschuldiges Lämmchen: Seine AA-Kommune veröffentlichte eine Platte mit dem Titel "Musikalische Selbstdarstellungen 1974/75". Wichtige Stichworte dieser Kommune waren "Aktionsanalyse", "Selbstdarstellung" und "freie Liebe", die Kehrseiten: sexueller Mißbrauch (von Kindern), Mißbrauch des Autoritätsverhältnisses und, zu guter Letzt, sieben Jahre Haft für Otto Muehl. (Andere Wiener Aktionisten nahmen ebenfalls Platten auf, jedoch unter weniger problematischen Umständen.)
Auf den oben genannten Aufnahmen sind die Verbrechen nicht direkt zu hören. Anders ist das bei Ian Brady und Myra Hindley, verantwortlich für die "Moors Murders" im England der 1960er: Sie nahmen mit einer Kassette die Vergewaltigung und den Mord an der zehnjährigen Ann Downey auf. In den 16 aufgezeichneten Minuten sind Bedrohungen und Beschimpfungen der Mörder sowie Ann Downeys Schreien, Weinen und Betteln, sie gehen zu lassen, zu hören.
Im Industrial-Bereich gibt es zahlreiche auratische, aber auch direkte und frontal-schockierende Zitate. Throbbing Girstle etwa arbeiteten auf ihrem Album "2nd Annual Report" (1977) mit Textfetzen von dem Mord an Sharon Tate. Dabei bedienten sie sich der Cut-Up Technik, die von William Burroughs und Brion Gysin ausgefuchst wurde.
Zum Musiker und Künstler Vagina Dentata Organ, hinter welchem der Spanier Jordi Valls steckt: Seine Platten erscheinen in sehr geringen Auflagen und setzen sich mit Themen wie Tod, Sex, Gewalt und Fetischismus auseinander. So hat er z. B. für die Picture Disc "Triumph of the Flesh" die traditionelle katholische Osterprozession im spanischen Dorf Calanda aufgenommen. Dabei ziehen etwa 2000 maskierte Menschen in einem Zug durch die Gegend und schlagen zwei Tage lang durchgehend auf ihre Trommeln. Die Platten hat Herr Vagina schließlich selbst mit seinem eigenen Blut bemalt.
Großes Aufsehen erregte er mit seiner LP "The Last Supper" (1983): Darauf war keine Musik, sondern Mitschnitte der Reden des Sektenführers Jim Jones und seine Aufrufe zum Suizid zu hören, während seine Anhänger bereits ihr Gift tranken. Die Aufnahmen hatte er von den beiden Throbbing Gristlern Genesis P-Orridge und Monte Cazzazza (mit denen er auch bereits musikalisch zusammengearbeitet hat; diese Mitschnitte hat auch Boyd Rice in seinen Performances verwendet).
Auf der Picture Disc sind Leichen dargestellt, die Auflage erfolgte in der genauen Opferanzahl: 912. Seine Picture Disc "Cold Meat" zeigt Fotos der Leichen von Marilyn Monroe auf der Vorder- und Elvis Presley auf der Rückseite. Darauf zu hören sind elektronische Noise-Experimente und Orgasmusgestöhne. Er selbst meint dazu:
"We dedicated this LP to the two biggest Sex-symbols of the 20th century: Marylin Monroe and Elvis Presley. (...) What you hear is the orgasmic sounds of different couples having sex. We have our sense of humor, you know? It's necrophilia at its best."
Dieser Tage spezialisiert sich Vagina Dentata Organ eher auf das Malen, besonders auf Porträts von Supermodels, die er mit seinem Blut auf Leinwand abbildet. "I happen to know a nurse who takes my blood about once a month with a hypodermic needle. Then I go back home with my blood still warm inside glass-tubes, to paint. The most extraordinary thing is the terrible reek, the smell of blood. Now I know exactly what the assasin smells after a bloody murder, he will remember it forever. I always paint at night with all windows open, and then all the dogs in the neighbourhood start barking like mad."
Vagina Dentata Organ könnte man auch ohne Vorbehalte in das nächste Kapitel schieben. Dort geht es nämlich um das Design von Tonträgern.
Aufmachung
Die Aufmachung eines Tonträgers bietet zahllose Möglichkeiten, sich - auf welche Art auch immer - auszulassen. Hier also wiederum nur eine kleine Auswahl an der Unendlichkeit kreativer Prozesse:
Oft übernehmen bildnerischer Künstler die Gestaltung von Plattencovers. Andy Warhol designete etwa das Album seiner Hausband Velvet Underground (in Zusammenarbeit mit Sängerin Nico) "The Velvet Underground & Nico" (1971): Darauf wurden Aufkleber der berühmten Warhol-Banane geklebt. Beim Rolling Stones-Album "Sticky Fingers" (1971) sieht man am Plattencover aufgedruckte Jeans, an denen ein echter Reißverschluß angebracht wurde.
Rita Ackermanns "When Sunny Expands"-LP von 1997 ist nur einseitig bespielt, auf der B-Seite des roten Vinyls sind Etchings. Das Cover der (auch im Umfeld der No-Neck Blues Band aktiven) Künstlerin ist handgemacht und handbemalt, das Besondere daran ist ein Pop-Up aus Karton, ähnlich jenen Spielereien, die oft in Kinderbüchern für Abwechslung sorgen. Auch Künstler wie Albert und Markus Oehlen, Martin Kippenberger, Jörg Immendorf, Arnulf Rainer, Wolf Vostell und Robert Rauschenberg nahmen (experimentelle) Platten auf und übernahmen die Covergestaltung (zum Teil) selbst.
Nun zu Peter Brötzmann, der aus der bildenden Kunst kommt und dann, ohne die Vorbehalte und Verbote, die die musikalische Avantgarde bestimmten, den Free Jazz mit dem Album "Machine Gun" (1968) auf die Spitze trieb. Bei diesem Album hat er auch selbst mittels Siebdruckverfahren das Cover gestaltet. Yoko Ono und John Lennon zeigten sich teilweise auch selbst für die Covers ihrer Platten verantwortlich. Joseph Beuys brachte 1982 die Single "Sonne statt Reagan" heraus. Er war sowohl an Musik als auch am Design des Tonträgers beteiligt.
Konzeptuell geschieht die Aufmachung von Melvins-Tonträgern: Seit 1994 ist die Künstlerin Mackie Osborne für die grafische Ebene der Band verantwortlich. Manche Platten werden sogar mehrmals veröffentlicht - der einzige Unterschied besteht im Design, die Musik bleibt gleich. Im November 2000 wurden die drei Melvins-Alben "The Maggot", "The Bootlicker" und "The Crybaby" unter dem Titel "Trilogy" auf Vinyl veröffentlicht. Das sorgsam aufgemachte Set besteht aus drei Picture Discs, das heißt aus sechs bedruckten Schallplattenseiten. Jede davon wurde mit je einem wirkungskräftigen Symbol versehen: Hakenkreuz vs. Davidstern, Christenkreuz vs. Pentagramm, Black Panther- vs. Ku Klux Klan-Emblem. Auf dem verschweißten Tonträger war ein Aufkleber mit der Nachricht "Contents include imagery that may be considered offensive or dangerous. Don't be a dumb ass." angebracht - doch einige Leute schienen das überlesen zu haben und stürmten Protest.
Labels wie Kairos Records setzen ebenfalls auf Kontinuität im künstlerischen Bereich und beschäftigen "Hauskünstler", die sich um ein einheitliches Bild der Veröffentlichungen kümmern. Das selbe Konzept hatte seiner Zeit auch das Label Sub Pop: Nicht nur musikalisch sollte Jack Endino Ende der 1980er, Anfang der 1990er für eine gewisse Einheit sorgen und den Sound jeder Band im Label-Roster formen, auch visuell wurde dieser Masterplan gesponnen und der Fotograf Charles Peterson damit beauftragt, die Marke Sub Pop mit seinen verschwitzten schwarzweiß Fotos mitzubestimmen.
Sogar kommerzielle Künstler wie Heino (ich würde alles für dich tun) beweisen manchmal die Liebe zum Detail: So erschien 1985 die 12"-Single "Alpenglühen. Blau, blau, blau blüht der Enzian" in einer Spezialedition von 500 durchnummerierten Stück. Darauf waren eine Filzstiftzeichnung und ein Autogramm von Heino höchstselbst sowie ein Aufkleber mit der Nachricht "völlig harmlos" angebracht.
Diesen Hinweis vermißten einige Menschen bei der Scorpions-Platte "Virgin Killer" von 1976, auf deren Cover ein nacktes 12-jähriges Mädchen zu sehen ist. Dieses Motiv sorgte schon seinerzeit für große Aufregung und wurde in einigen Ländern nur in abgeänderter Version veröffentlicht. Im Dezember 2008 wurde wikipedia kurzerhand wegen des Artikels über dieses Album und des Verdachts auf Kinderpornografie gesperrt. Dort wurde nämlich - neben dem unverfänglichen - auch das Original-Cover gezeigt.
Das us-amerikanische Label The Only Label in the World brachte 1983 einen Sampler mit dem Titel "You'll Hate This Record" heraus, auf dem u. a. GG Allin und Tina Peel zu hören sind. Auf das Cover war Erbrochenes (aus Plastik) geklebt.
Runzelstirn und Gurgelstock legte seiner 1989er LP "Stuhlgangblockade N" verschiedene Objekte wie Schrauben und Geschirrstücke bei. Auch die Platten der Gruppe DDAA sind durchwegs liebevoll aufgemacht. "Miss Vandann" (1979) waren noch ein Kaugummi und ein Militärfigürchen beigelegt.
Die Design-Firma Hipgnosis (bei der "Sleazy" Christopherson von Throbbing Gristle eine zeitlang Peter arbeitete) gestaltete 1978 für das Album "Go 2" (1978) der erfolgreichen englischen New Wave Band XTC ein Cover besonderer Art, nämlich eins, auf dem in Schreibmaschinenschrift ohne irgendwelche Spielereien zu lesen ist, daß dieser Platz eigentlich dazu da wäre, dem Konsumenten das Produkt schmackhaft zu machen. Anstatt dies zu tun, steht dann einfach da, daß man die Platte kaufen sollte. Nicht besonders subtil, aber wirksam: Das Album erreichte Platz 21 in den englischen Albumcharts.
Bei der CD "Static Delusions and Stone-Still Days" (2002) der Gruppe The Catheters hat man gleich beim ersten Blick den Eindruck eines Produktionsfehlers: Das Booklet ist schief geschnitten, der Druck und die Falten verkehrt - jedoch gehört das zum Konzept der Aufmachung.
Die Gruppe Zoviet France verpackte ihre Platten in individuell gestaltete Jutetäschchen, Aluminium, Faserplatten, Plastik- und Papiersäcke. Außerdem veröffentlichen Zoviet France einmal eine 10" in einer weißen Hülle, deren Außenfläche mit groben Schleifpapier gespickt war. Man muß höllisch aufpassen, um nicht einzelne Brösel in die Hülle fallen zu lassen und die Platte zu zerkratzen. Zudem veröffentlichte die Gruppe einmal eine Doppel-MC in einer liebevoll, fast barock anmutenden Porzellanbox.
Auch das Post-Zoviet France Projekt Rapoon verlor seine Freude an speziellen Aufmachungen nicht. Angeblich "Made in India" z. B. ist die Doppel-10" "Caciocavallo" (2006), eine blaue Holzbox, die mit Fäden zusammengehalten wird und die lieblich mit kleinen Elefanten und Spiegelchen beklebt ist.
Das deutsche Label Dhyana Records setzt auf (ultralimitierte) Sonderauflagen, die dann z. B. in handbemalten Pizza-Kartons geliefert werden. Der japanische Künstler MSBR brachte auf seinem eigenen Label MSBR Records extrem schön verpackte und aufgemachte Platten (meistens Singles) heraus, die zwischen Metallplatten, Collagen oder in Stofftieren verpackt sind. Eine Seite der Single bespielte er meistens selbst, die andere Künstler wie Daniel Menche. Zudem waren die Platten oft aus Metallderivaten.
Die nordamerikanische Small Crew Party machte einen Spaziergang durch New York und nahm im Vorbeigehen alle möglichen Gegenstände mit, die dort zufälligerweise herumlagen. In den gefundenen Materialien wie Holz, Draht, Tonstücken etc. wurden schließlich Platten gesteckt, jede Verpackung sah so anders aus. Merzbow brachte seine LP "Dadarottenvator" (1995) in keiner zufällig gefundenen, sondern einer eigens hergestellten Holzbox heraus. Taint veröffentlichten 1995 die LP "Indecent Liberties", die in blutbefleckten Drahtgittern verpackt ist. Herausgekommen ist diese Platte auf Praxis Dr. Bearmann Records, einem deutschen Label, das noch andere, ähnlich originelle Verpackungsmethoden anwendet.
Das Label Welt am Draht, das mittlerweile Reinhard Wiedner alleine führt, bringt limitierte, handgefertigte LPs von u. a. Hermann Nitsch heraus. Die LP "Live 1982" der Gruppe Fistfuck wurde in Flüssiglatex, der sonst eher in Fetischismuskreisen seine Anwendung findet, verpackt. Die Idea Fire Company hat ihre "Crusaders"-LP (1998) zwischen zwei Acetate, also Metallplatten, gelegt. Verantwortlich dafür ist das niederländische Label Rund Um Den Watzmann, das u. a. auch eine Legendary Pinkdots-Platte auf Schokolade rausbrachte. Das japanische Projekt Aube veröffentlichte 1996 die 10" "Nerf Vague Minimalistique". Das rote Vinyl ist zwischen zwei bemalte Plexiglasscheiben geschraubt. Möchte man die Platte hören, muß man den Schrauben öffnen. Doch es geht auch viel aufwendiger, wie das österreichische Label Rock is Hell beweist: Die "Volume 2"-LP von Zach Hill und Mick Barr ist in einer Sonderedition in einer Auflage von 27 Stück erschienen, wobei die Platte zwischen zwei Metallplatten verpackt ist. Für einen Hördurchgang muß man die vier Schrauben der kiloschweren Eisenhülle öffnen.
Die Band Chop Shop meinte es unfreundlicher und schweißte eine ihrer Doppel 10"s in Stahl ein. "Auch auf diesen beiden Platten war nur Lärm zu hören, doch mußte dies niemanden interessieren: Um die Platten abspielen zu können, hätte man die Stahlplatten auftrennen müssen und damit das Vinyl zerstört."
Conclusio
Ah, vorbei, und doch nur ein klitzekleines Feld im Wahnsinn der Tonträger kurz angeschnitten. Für eine ausführlichere Annäherung samt theoretischem Unterbau müßte man ein Buch schreiben, denn: Wie man sieht, gibt es unzählige Arten der Manipulation, die teils zur Erweiterung, teils zur Destruktion einer Schallplatte führen. Ich konnte hierbei nur einen kurzen Ausschnitt und ersten Eindruck liefern. Abschließend bleibt die Frage offen, ob sich die Manipulation mittlerweile nicht schon auf die Spitze getrieben, selbst überboten und damit nivelliert hat. Mit Noise-Künstlern wie Merzbow, den kürzesten Songs der Welt von Napalm Death und vollendeten Brutalitäten wie denen von John Duncan (dessen Ziel es ja ist, unhörbare Musik zu machen) scheint die Frage, ob man das nun rückwärts oder in anderer Geschwindigkeit spielt, oft von verschwindender Bedeutung zu sein. Die Extreme scheinen ausgelotet, lauter, schneller oder manipulierter scheint kaum möglich zu sein. Nicht vergessen sollte man allerdings, daß sich jede Generation einem scheinbaren Ende ausgesetzt sah, bis erfindungsreiche Köpfe die Grenzen erneut - oft in Verbindung mit technischen Innovationen - durchbrochen haben. Irgendwas wird schon passieren in unserem ewigen Märchen vom Schlauraffenland.
Mein Dank gilt folgenden Personen, ohne die diese Artikelserie nicht möglich gewesen wäre: Reinhard Wiedner (Welt am Draht) Herbert Starek, Gernot (DJ Delerium) sowie Walter Robotka (Mord+Musik, Klanggalerie) und Peter Hiess (EVOLVER), die mich quasi vom einen zum anderen vermittelt haben.
aus: Rokko´s Adventures No.6
Zur Vergewaltigung von Tonträgern, oder: Phantasie und Wahn auf dem Tonträger.
Text: Rokko
Photos: Internet
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