David Carradine: 8. 12. 1936 - 3. 6. 2009
("Kung Fu" auf DVD bei Warner)
Kwai Chang Caine ist tot - und alles, was er davon haben soll, ist eine schlechte Nachrede? Nein, nein, so weit lassen wir´s nicht kommen. r.evolver hat bessere Erinnerungen an den Kung Fu Fighter. 09.06.2009
De mortuis nisi nihil bene, über die Toten nichts Schlechtes - schade, daß David Carradine nichts von dieser altrömischen Tugend hat. Keine 24 Stunden nach seinem Tod in einem Hotel in Bangkok haben sich die Aasgeier der Regenbogenpresse auf die mysteriösen Umstände des letzten Abschieds gestürzt, um bei der Gelegenheit das Sexualverhalten des Schauspielers etwas genauer als nötig unter die Lupe zu nehmen.
Bedauerlicherweise kann sich der Gegenstand zweifelhafter posthumer Betrachtung - Kung Fu hin oder her - nicht mehr zur Wehr setzen. Und das ist nun wirklich das Schlimmste an der ganzen Geschichte, fast noch schlimmer als der Umstand, daß er seinen alten Schlapphut 72jährig ein letztes Mal in die Stirn gezogen hat, um wie eine Luftspiegelung in der Abenddämmerung unserem desillusioniert-abgeklärten 21st-Century-Gesichtsfeld zu entschwinden. Und zwar für immer.
Carradine wurde irgendwann geboren, studierte irgendwas und faßte irgendwann beim Fernsehen Fuß. Wer´s genauer wissen möchte, findet im Web 2.0 schneller sämtliche Fakten, als es braucht, diese Zeilen zu lesen. Nur soviel: Als Schauspieler reüssierte er im Rahmen einer hinlänglich bekannten TV-Serie, die besser war als sämtliche CSI-Abteilungen zusammen. Die Signation klingt noch heute aus fernen Tagen herüber: Ohohohoooo ... damit hat vor mehr als drei Jahrzehnten die Geschichte des Shaolin-Mönchs Kwai Chang Caine begonnen. Es ist eine Geschichte, die eng mit Hauptdarsteller Carradine verknüpft war und somit (auch) eine (Lebens-)Geschichte, die in anderen Rollen und Filmen vielleicht nicht immer ihre optimale Fortsetzung fand.
Ja, zugegeben, Carradine mag ein oder kein besonders grandioser Mime gewesen sein, er mag die perfekte Besetzung oder noch nicht einmal der beste Hauptdarsteller für besagte Serie gewesen sein - schließlich haben wir andere nicht in dieser Rolle gesehen. Aber darum geht es nicht: David Carradine war ein Schauspieler, der seinen Beruf ernst genug genommen hat, um uns zahlreiche verdammt spannende Stunden vor der Kiste zu bescheren, und das wollen wir ihm jetzt einmal ganz, ganz hoch anrechnen. Und was er sonst noch so in Hotelzimmern und Schränken getrieben hat, soll ein für allemal seine private Sache gewesen sein. Punkt.
Und jetzt möge er endlich in Frieden ruhen!
David Carradine: 8. 12. 1936 - 3. 6. 2009
("Kung Fu" auf DVD bei Warner)
Ihr Stil ist so irre wie eine Performance von GG Allin: selbstzerstörerisch, voller Exkremente und ohne Rücksicht auf Befindlichkeiten. Dabei sind die Handlungsbögen ihrer gelegentlich gewöhnungsbedürftigen Plots ausgefeilt, ihre witzige Sprache fast schon virtuos und ihr Tempo definitiv atemberaubend - das ist Faye Hell, die sympathische Freibeuterin im mörderischen Bermuda-Dreieck der Horrorliteratur. r.evolver läßt sich kapern und bittet bei der Gelegenheit zum Interview.
Seit rund einem Jahr verbreiten die Hammer Boox von Markus Kastenholz einen neuen Stil in der Horror-Literatur: Trashig, bunt-witzig und unbeschwert punktet der Indie-Verlag haargenau mit jenem essentiellen Charme, der Genre und Szene in den letzen paar Jahren gänzlich abhanden gekommen ist. r.evolver konnte nicht widerstehen und bat den Neoverleger zum Interview.
Er provoziert, geht hart an die Grenzen des guten Geschmacks und ist dabei trotzdem unterhaltsam. Die Rede ist von John Aysa. Der Wiener Autor zählt zu den jungen Wilden der neuen deutschsprachigen Phantastik und ist immer für einen Aufreger gut. Für die Rezeption seines neuen Romans "Der Widerliche" empfiehlt der Autor gute Magennerven. r.evolver schluckt Iberogast und bittet zum Interview ...
Kay Blanchard rules! In "Surfin’ Saigon" kämpft sich der Todesengel des MI6 bereits zum dritten Mal gewohnt sexy, brutal und voll mit Amphetaminen durch r.evolvers irres Nazi-Universum. Thomas Fröhlich hat sich an das neue haarsträubende Abenteuer der ungewöhnlichsten Agentin Ihrer Majestät gewagt ...
Wie´s ausschaut, hat Kay ein Kind gehabt. Was wird sie jetzt unternehmen? Gott sei Dank ist unsere Agentin einigermaßen stressresistent, man möchte sogar sagen "bulletproofed" (zumindest hat sie bis heute jeden Einsatz überlebt). Glück im Unglück - weil jetzt geht´s erst so richtig los.
Nur noch ein paar Tage bis zum Erscheinen des neuen Kay-Romans "Surfin´ Saigon"! Verkürzen Sie sich - exklusiv im EVOLVER - die Wartezeit mit der Lektüre der ersten Vorabkapitel. Was bisher geschah: Kay wurde vom Geheimdienst abgezogen und befindet sich mit Tochter Ruby in der Zone Lienz. Dort fristet sie in der britischen Botschaft ihr Dasein als Analystin von Aufklärungsdaten. So weit, so öd. Doch das Ende der ruhigen Lebensphase naht ...
Kommentare_
nein, bitte soll es nicht!!!!
ist doch ein grandioser abgang - hallo aber auch.
was soll bei einem kwaichangkeyne denn stehen:
sanft entschlafen? ohohohoooo
nach langer krankheit von uns gegangen?
ohohohooooo
no sir!!
das ist genau richtig
und fast könnt einen der neid fressen...
ob n wurzelzeugs auch mal so einen perfekten zieleinlauf hinlegen kann....
naja, man hat ja ziele im leben:D