Termine_Lorin Maazels Schönbrunn-Debut
Philharmonische Sommernacht
Der Stardirigent und ehemalige Operndirektor Lorin Maazel dirigiert heuer das 10. Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker vor der Traumkulisse von Schloß Schönbrunn. Das Programm steht ganz im Zeichen der musikalischen Jahresregenten Giuseppe Verdi und Richard Wagner. Und wer den Stardirigenten Maazel näher kennt, der weiß, daß die Werke der beiden Komponisten bei keinem anderen besser aufgehoben sind als bei ihm.
20.05.2013
Das heurige Sommernachtsprogramm spannt einen genialen Bogen vom Triumphmarsch aus Verdis "Aida" über das "Meistersinger"-Vorspiel sowie Vorspiel und Liebestod aus "Tristan und Isolde" bis hin zur Ouvertüre aus Verdis "Macht des Schicksals" und dem Opern-Evergreen "Walkürenritt".
Erstmals wird bei diesem Event gesungen; der Tenor Michael Schade bringt eine Arie aus Giuseppe Verdis "I Lombardi" und die Gralserzählung aus Wagners "Lohengrin". Man darf gespannt sein, wie der kanadisch-deutsche Tenor die anspruchsvolle Wagner-Partie packen wird.
Stardirigent Lorin Maazel, mittlerweile übrigens schon 83 Jahre alt, vereint geniale Schlagtechnik, Perfektion und Emotion. In seinen allzu kurzen Direktionsjahren von 1982 bis 1984 brachte er die Wiener Staatsoper zu einer nie dagewesenen Hochblüte. Ob man nun an seine außerordentlichen Wagner- oder die Verdi-Aufführungen zurückdenkt - in dieser geballten Häufigkeit hat es an der Oper bis heute nie wieder solche Spitzenleistungen gegeben.
Daher darf man mit dem bevorstehenden Konzert eine Reminiszenz an diese Jahre erwarten. Maazel und das Wiener Meisterorchester werden dafür sorgen, daß man Wagner und Verdi in unnachahmlicher Perfektion hören und erleben wird.
Wer das Konzert live erleben will, sollten sich allerdings nicht bei der Gloriette niederlassen. So schön sie ist (und obwohl man von dort aus auch das Podium sehen kann) - aus rechtlichen Gründen wird die Gloriette nicht beschallt, und die Darbietung würde damit bestenfalls zum optischen Erlebnis.
Herbert Hiess
Kommentare_