Was bedeutet Privatsphäre in einer alles überwachenden Online-Welt? In der Ausstellung "AUSSER KONTROLLE" im Linzer Ars Electronica Center können Sie sich ein Bild davon machen, wie "gläsern" Sie wirklich sind.
09.09.2012
Im Jahr 1991 hieß das Thema des Linzer Kunst- und Technologiefestivals Ars Electronica "Out of Control". Gemeint waren damals außer Kontrolle geratene Systeme - noch keine Computer, sondern Maschinen, in denen sich der sprichwörtliche Geist (zuweilen auch gegen seine Schöpfer) erhebt.
21 Jahre später widmet sich die Ars Electronica unter einem ähnlichen Titel der grotesk gewachsenen Online-Welt: "AUSSER KONTROLLE. Was das Netz über dich weiß". Die in Kooperation mit der FH Hagenberg gestaltete Ausstellung verfolgt die Geschichte des Internet bis in die Anfänge zurück und zeichnet seine explosionsartige Evolution nach - aus den unterschiedlichsten Aspekten, von der Protestaktion "Europe vs. Facebook" über die Videoinstallationen von Manu Luksch bis zur aktuellen Vorratsdatenspeicherung.
"Weltweit tobt ein Streit rund um den Besitz und die Weitergabe personenbezogener Daten", faßt Gerfried Stocker, der künstlerische Leiter der Ars Electronica, zusammen. "Politiker und Behörden, Unternehmen, Aktivisten und Bürgerrechtler - Sie alle diskutieren darüber, wer was wie lange über uns wissen soll, darf oder muß. Und ganz egal, wer sich dabei durchsetzt, es wird bei einem Erfolg auf Zeit bleiben. Warum? Weil das Netz und die darin versammelten Services sich so schnell verändern, daß User wie Gesetzgeber kaum noch mitkommen."
Im nachfolgenden Video "KONTROLLVERLUST" spricht Gerfried Stocker über die Hintergründe des Ausstellungsprojekts und über die Zusammenarbeit mit dem Kooperationspartner FH Hagenberg.
Die Ausstellung „AUSSER KONTROLLE. Was das Netz über dich weiß“ läuft noch bis Ende 2012 im Linzer Ars Electronica Center. Die Ausstellung ist eine Gemeinschaftsproduktion der Ars Electronica und des Department Sichere Informationssysteme der FH OÖ Campus Hagenberg.
Im Internet sind die Lauscher immer und überall. Digitale Selbstverteidigung ist angesagt. Die notwendigen Tips gibt Steffan Heuer in seinem Buch "Mich kriegt ihr nicht!"
Zum zweiten Mal hat Regisseur J. J. Abrams den Motor der "Enterprise" angeworfen und sie auf eine für den Titel "Into Darkness" eigentlich recht gut ausgeleuchtete Reise geschickt. Chris Haderer ist eine Runde mitgeflogen.
Vom 8. bis 15. Februar geht das "Festival des gescheiterten Films" in den Breitenseer Lichtspielen vor Anker. Gezeigt werden Filme, für die es leider keinen kommerziellen Markt zu geben scheint.
Am 25. Oktober werden im Wiener Rabenhof die 14. "Big Brother Awards" verliehen. Traditionell finden sich unter den Nominierten illustre Namen von Beatrix Karl bis Marie Vassilakou.
Regisseur Julian Roman Pölsler hat sich an der Verfilmung von Marlen Haushofers "Die Wand" versucht - und ein schön photographiertes Hörbuch abgeliefert.
Kommentare_