Sebastian Fitzek (Hrsg.): P.S. Ich töte dich: 13 Zehn-Minuten-Thriller
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Droemer (D 2010)
Wahrscheinlich die außergewöhnlichste Buchveröffentlichung dieses Winters - jedenfalls, was die Optik betrifft. "P.S. Ich töte dich" schaut aus wie in Moleskin gebunden (inklusive Gummiband, das das Notizbuch verschließt). Herausgeber Fitzek offeriert aber noch weitere Absonderlichkeiten: Offenbar hat er von allen 13 beteiligten Autoren handschriftliche Proben ihrer Kurzgeschichten verlangt und seitens einer Graphologin begutachten lassen. Interesssant - manchmal sogar beängstigend - zu erfahren, was sich hinter den Frauen und Männern verbirgt, in deren Köpfen solch scheußliche Geschichte entstehen.
Und es sind nicht einfach nur irgendwelche Autoren. Fitzek hat die Crème de la Crème des internationalen Thriller-Biz gewonnen: Jilliane Hoffman, Jens Lapidus, Steve Mosby, Torkil Damhaug ... um nur einige zu nennen. Außerdem steuerte Val McDermid eine Tony Hill-Story bei, und Michael Connelly eine Harry Bosch-Erzählung.
Was auffällt: Die besten Zehn-Minuten-Thriller stammen aus deutscher Feder; unter anderem von Markus Heitz, Thomas Thiemeyer, Petra Busch und Markus Stromiedel.
EVOLVER-Lesetip: "Monopoly" von Judith Merchant. Alles im Leben hat seinen Preis. Nicht immer ist er fair oder exakt definiert. Aber meistens ist er tödlich. Hier kann man nachlesen, warum die Autorin für ihre Story den Glauser-Preis 2009 für die beste Kurzgeschichte erhalten hat.
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