Print_EVOLVER-BOOKS-Aktion zu Halloween 2013

Horch, was kommt von draußen rein

... das kann doch nur ein Slasher sein. Und literarisch spannend, jedenfalls bei der blutigen Halloween-Preisaktion von EVOLVER BOOKS: da gibt es nämlich "Fleischwölfe / 0 [Null]" für nur 99 Cent. Weitere blutige Lesetips finden Sie in diesem Beitrag.    28.10.2013

Es gibt ja eigentlich nur zwei Feiertage im Jahr: Weihnachten, weil da die ganze Nacht Horrorfilme im Fernsehen laufen. Und Halloween, weil da ebenfalls die ganze Nacht Horrorfilme im Fernseher laufen. Und ganz klar ist Halloween der Vorzug zu geben, weil zu Weihnachten ja nur mehr die Wiederholungen laufen ...

 

Hallowe'en war ein ursprünglich irisches Fest zur Feier des Winteranfangs, als All Hallows’ Eve gefeiert in der Nacht vom 31. Oktober zum 1. November. Vom erzkatholischen Irland wanderte das Fest in die Vereinigten Staaten aus, wo es zu "Halloween" mutierte und Kürbisse, Michael Myers und blöde Bienenkostüme hervorbrachte. Wie ein Fluch kehrte dieser Kulturkrempel zu uns gebildeten Europäern zurück, damit wir etwas haben, worüber wir uns mit Sätzen wie "Das hat ja nichts mit uns zu tun" oder "Schon wieder so ein Schas aus Amerika" aufregen können, was angesichts der Billigkostümpest in den Kaufhäusern ja auch berechtigt ist. Ein Trost immerhin: Es hat uns auch Horrorfilme wie "The Texas Chainsaw Massacre" gebracht. (Und die machen sogar schlank.)

Halloween könnte, aber das ist jetzt echt nur schlecht bei Wikipedia zusammengeklaut, auf das keltische Totenfest Samhain zurückgehen. Während dieses Festes haben die Menschen, so raunt man (Windgeräusche setzen ein), einen Zugang zur Welt des Jenseits (Orgelmusik), was natürlich auch bedeutet: Die Elfen und Trolle, die Toten und Untoten (Käuzchen) und natürlich die guten wie die bösen Geister haben umgekehrt auch Zutritt zu unserer Welt (Axthieb). Anders ist ja schwer zu erklären, warum ausgerechnet zu Halloween so viele Teenager und Touristen vom rechten Weg abkommen und folgerichtig von Slashern und Hinterwäldlern geschnetzelt werden (Feuchte Innereien-Glitsch-Geräusche).

 

Und damit sind wir auch schon bei unserer Aktion: In seinem Buch "Fleischwölfe. Der Roman zum Film" greift "Literaturterrorist" Guido Rohm eben dieses Genrethema auf. Doch seine Version der degenerierten Kannibalenfamilie, die irgendwo im Hinterland nichtsahnende Reisende entführt, brutal abschlachtet und der Nahrungskette zuführt, bricht mit den Gewohnheiten beliebter Halloween- und Backwoods-Horror-Movies. "Guido Rohm zeigt in 'Fleischwölfe' nicht nur, daß er zu den humorvollsten Krimi-Autoren in Deutschland zählt, sondern daß er auch derjenige ist, der immer bereit zu Innovativem ist, daß er gerne experimentiert, keine Herausforderung scheut", fand Jannis Plastargias in Faust-Kultur. Ja, genau: Rohm beleuchtet die blutige Story à la "Rashomon" aus unterschiedlichen Perspektiven in ihrem jeweils ganz eigenen Sprachstil. Das wirft ganz nebenbei die Frage auf, ob es den im Titel angekündigten Film wirklich gibt, wirklich geben könnte ... und wie die Medien, die wahren Kannibalen unserer Zeit, eine solche Sensationsgeschichte schamlos verbraten würden.

Nicht zu vergessen die mörderisch guten Verlage, die daraus dann "Bücher zum Film" machen und Ihnen diese zu Halloween zum kopflos günstigen Slasher-Preis von 99 Cent zum Kauf anbieten. Exklusiv. Nur bei uns. Damit Sie was zum Lesen haben, sollten diesmal die Horrorfilm-Wiederholungen schon zu Halloween im Fernsehen laufen. Was wahrscheinlich ist. (Und Lesen ist ja eh viel klüger.)

Was Sie sonst noch schauen und lesen müssen? Siehe unten.

Ihr Verlag EVOLVER BOOKS

Fleischwölfe. Das Buch zum Film / 0 [Null]. Eine Noirvelle


In "Fleischwölfe. Der Roman zum Film" erzählt Guido Rohm, wie die grausamen Verbrechen eines Menschenfresser-Klans irgendwo in einer von Atomversuchen verseuchten Wüste zur Kinofiktion und schließlich zum literarischen Splatter-Text gerinnen. Ob sich Frauen in Luft auflösen oder der Autor seinen märchenhaften Text am Schluß einfach selbst zum Verschwinden bringt - das erfahren Sie in der zweiten enthaltenen Novelle "0 [Null]. Eine Noirvelle".

Beide Stories gibt´s im legendären "Wendebuch"-Format EVOLVER DOUBLE - mit gleich zwei Covers von Hanspeter Ludwig, die allein schon den Kauf wert sind. Und wer das E-Book nimmt, kriegt noch vier Bonusgeschichten oben drauf ...

Nur zu Halloween 2013. Nur 99 Cent.
In allen gängigen E-Book-Shops!

Links:

Hinterwälder, Kannibalen und Monster #1

Martin Compart über das Backwoods-Subgrene


Wovon redet der Rohm da überhaupt? Vom sogenannten Backwoods-Subgenre: Aufmerksame Studenten der amerikanischen Populärkultur wissen nämlich spätestens seit Tobe Hoopers "The Texas Chainsaw Massacre" und John Boormans "Deliverance", was sie im Hinterland der Vereinigten Staaten erwartet. Martin Compart, unter anderem Autor des mindestens ebenso guten Thrillers "Die Lucifer-Connection", packt das Banjo ein, schlüpft in die Regenjacke und erkundet die Ursprünge des Grauens bei den Hinterwäldlern - in seiner Story "Hinterwälder, Kannibalen und Monster #1".

Links:

Print-Tips/Special: Backwoods

Martin Compart über Backwoods-Bücher


Anläßlich seiner Aufarbeitung des amerikanischen Hinterlands und dessen fiktiver Bewohner hat es sich Martin Compart, unter anderem Autor des nervenzefetzenden Thrillers "Die Lucifer-Connection", am Lagerfeuer bequem gemacht. Seine Backwoods-Buchtips gewähren einen ersten Einblick ins Subgenre des Hinterwäldler-Horrors. Wer also den Rohm schon hat, lese den Beitrag "Ein Männlein steht im Walde ...".

 

Links:

Halloween revisited

Thomas Fröhlich über "Halloween"


Ja, Moment mal? Ging es hier nicht um Halloween? Das ist doch bitteschön mehr als Backwoods-Horror ... Da haben Sie ganz recht!

Daher wendet sich Thomas Fröhlich, Autor des Gruselkriminaltheaterstücks "Sherlock Holmes und das Geheimnis des Illusionisten", in einem Fachbeitrag "Halloween revisited, Pt. I" dem längstdienenden Serienkiller der Filmgeschichte zu: Michael Myers. Angetan mit einer Gesichtsmaske und versehen mit spitzen Gegenständen aller Art, schlitzte der sich in die Herzen der Zuschauer ...

Links:

Halloween-Hits

Clive Barks hört Halloween


Jedes Jahr um diese Zeit werden wir im Namen Amerikas von unheilvollen orangen Grimassen belästigt. Blöd grinsende Kürbisse gaffen uns aus Schaufenstern an, und die verhaßten Nachbarskinder hämmern mit der Drohung "Süßes oder Saures!" an unsere Türen. Falls Sie dennoch in Halloween-Stimmung kommen möchten, präsentiert Ihnen Clive Barks alias DJ Clivester in seinem Beitrag "Matschige Kürbisse" die besten Bootlegs für das Fest, das eigentlich keines ist.

 

Links:

Halloween Burnout

Nina Munk zappt sich durch Halloween-TV


Halloween. Samhain. Die Grenze zwischen Leben und Tod ist am 31. Oktober besonders dünn. Das österreichische Fernsehen hat sie mit reiner Ignoranz überschritten: Während die Bundesrepublik in Blut und Beuschel schwelgte, war im ORF die Teeniekomödie "Twilight" zu sehen - und sonst nur Hintergrundrauschen, wo sich eigentlich die Leichen stapeln sollten. So konnten die Deutschen einen wichtigen Sieg erringen; Nina Munk hat das TV-Rennen gesehen und kommentiert es für Sie in ihrer TV-Kolumne "Halloween Burnout" ...

 

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