Stephen King - Basar der bösen Träume
ØØØØ
(The Bazaar of Bad Dreams)
Heyne (D 2016)
Hat´s der Schöpfer von Klassikern wie "The Shining", "Carrie" oder "Misery" nach all den Jahrzehnten immer noch drauf? Marcel Feige hat sich in seine neue Kurzgeschichtensammlung vertieft. 26.02.2016
Der "King of Horror" ist ein Phänomen: Jedes Jahr veröffentlicht er einen neuen Roman. Nicht jeder ist ein Meisterwerk, aber keiner ist wirklich grottig.
Damit nicht genug, schreibt und veröffentlicht er regelmäßig Kurzgeschichten. Viele glauben, eine Short-Story schreibt sich wie von selbst - es sind ja nicht viele Seiten. Weit gefehlt!
Gerade in der Kürze liegt ja die Würze. Eine Kurzgeschichte ist quasi die Kür für jeden guten Autor. Und ja, King ist ein verdammt guter Autor. Dessen ist er sich sogar bewußt, wie er im Vorwort zu seiner neuen Short-Story-Sammlung auf die Frage erklärt, weshalb er immer noch Kurzgeschichten schreibe: "Das hat einen einfachen Grund: Sie zu schreiben macht mich glücklich, weil ich dazu geschaffen bin, andere Menschen zu unterhalten. Gitarre spiele ich nicht besonders gut, und Step tanzen kann ich gar nicht, aber das kann ich. Daher tue ich es."
Klingt etwas eingebildet, aber man verzeiht es ihm, denn er hat ja recht. Was er im Großen beherrscht, gelingt ihm auch im Kleinen: Figuren erschaffen, liebenswerte, amüsante, manchmal auch einfach nur widerliche, aber alle zutiefst menschlich. Das beherrscht King großartig, und das macht seine Geschichten so großartig.
"Basar der bösen Träume" ist keine Ausnahme: Die Sammlung enthält 20 Kurzgeschichten, einige wie "Raststätte Mile 81" oder "Böser kleiner Junge" bereits als E-Book veröffentlicht, andere brandneu. So oder so - lesenwert!
Lesetip: "Tod", eine kurze, knackige Erzählung aus dem Wilden Westen, in der der Sheriff an die Unschuld eines zum Tode Verurteilten glaubt - bis er sich bitter eines Besseren belehren lassen muß.
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(The Bazaar of Bad Dreams)
Heyne (D 2016)
"Götter der Schuld" werden die zwölf Geschworenen genannt, die im Gerichtssaal über die Schuld eines Angeklagten entscheiden. Nur was, wenn der unschuldig ist, die Beweise dafür aber fehlen? Marcel Feige klärt auf.
Das Romandebüt der deutschen Autorin ist vieles: ein Thriller, ein Familiendrama, eine Rachestory. Vor allem ist es jedoch unbedingt lesenswert, wie Marcel Feige findet.
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Mit einem Robotham kann man für gewöhnlich nichts falsch machen, findet Marcel Feige. Sein neuer Roman ist allerdings eine Ausnahme.
Das muß einem Autor erst einmal gelingen: einen Roman schreiben, in dem nichts passiert. John Grisham hat es geschafft.
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