Stephen Hunter - Shooter
Festa Crime Pb. 2014
Wenn Sie je Ego-Shooter gespielt haben, wissen Sie wahrscheinlich, in welche Rolle man bei solchen Spielen am liebsten schlüpft: die des Scharfschützen. Der kann in aller Ruhe durch sein Zielfernrohr lugen und dann einem nichtsahnenden Wachtposten das Gehirn rausblasen. Ein solcher "Shooter" ist auch Bob Lee Swagger, der Held einer Romanserie von Stephen Hunter, deren erster Band jetzt in der immer noch hervorragenden Reihe Festa Crime ungekürzt und neu übersetzt erschienen ist. Südstaatler Bob Lee hat sich nach einer Vietnam-Militärkarriere in seine Heimat Arkansas zurückgezogen und vom Töten genug - bis er sich von den üblichen Geheimniskrämern der Regierung zum berühmten "letzten Auftrag" überreden läßt. Und der endet dummerweise damit, daß er als Präsidentenattentäter vom ganzen Land gesucht wird. Jetzt muß Swagger darangehen, den wahren Mörder und die Verschwörerbande dahinter zu finden - und wie er das macht, das kommt in dieser Fassung viel plausibler, actionreicher und ingesamt besser rüber als in der So-lala-Verfilmung mit "Marky Mark" Wahlberg, inklusive der Waffenverliebtheit, die Swagger zum glaubwürdigen US-Helden macht. Gehört in die Sammlung.
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