Mark Lynas - Sturmwarnung. Berichte von den Brennpunkten der globalen Klimakatastrophe
ØØØØ 1/2
(The New Weather)
Riemann-Verlag (München 2004)
Photo © Mark Lynas
Zwei Jahre reiste der Autor um die Welt, um die Antwort auf unser aller Frage zu finden: Spinnt das Wetter in letzter Zeit wirklich - oder kommt uns das nur so vor? 20.04.2004
Mark Lynas ist Jounalist und baute seit dem Ende der Neunziger die hervorragende Website oneworld.net, ein umfangreiches und professionelles Forum für Entwicklungshilfe, Umweltschutz und Globalisierungskritik, auf.
Als Engländer hat er natürlich ein Hobby: über das Wetter zu reden. Und das, so stellte er fest, wurde doch tatsächlich von Jahr zu Jahr noch spannender. Für OneWorld sammelte er Berichte von den Verwüstungen, die der Hurrikan Mitch in Mittelamerika angerichtet hatte, von den Überschwemmungen in Mozambique und von der einen oder anderen Hungersnot und Dürre.
Eines Tages, während einer Kajakfahrt durch die überschwemmten Straßen seiner Heimatstadt Oxford, beschloß er dann, daß das Thema mittlerweile so spannend war, daß er darüber ein Buch schreiben wollte.
Er reiste nach Alaska und interviewte Menschen, deren Häuser langsam in Löchern versinken, weil der Permafrostboden eben nicht mehr permafrostig ist. Praktisch direkt daneben fließt durch die Transalaska-Pipeline genau jener fossile Brennstoff, der für die Erwärmung hauptverantwortlich gemacht wird...
Auch etwas weiter südlich, im pazifischen Tuvalu, holte sich Lynas nasse Füße. Das Atoll wird in absehbarer Zeit im Meer versinken, weil die Polkappen schmelzen. Der große Nachbar Australien weigert sich einerseits, das Kioto-Protokoll zum Klimaschutz zu unterschreiben und andererseits, den Tuvalunesiern Asyl zu gewähren.
Mark Lynas Reise führt weiter in die chinesische Wüste und die peruanischen Anden, um schließlich dort zu enden, wo die Entscheidungen fallen bzw. oft auch nicht fallen: in den Verhandlungssälen der internationalen Klimakonferenzen. Als OneWorld-Journalist hat er einen guten Draht zu den Umweltschutz-Aktivisten und -innen, die dort beobachten, analysieren, beraten und manchmal besonders üblen Zeitgenossen eine Torte ins Gesicht knallen.
Das weckt am Ende dieser ebenso gut erzählten wie frustrierenden Reportage zwar kaum Hoffnung auf besseres Wetter, aber ein kleines bißchen Befriedigung verspürt man dann schon.
Fazit: Laßt uns den Bootsschein machen. Schnell.
Mark Lynas - Sturmwarnung. Berichte von den Brennpunkten der globalen Klimakatastrophe
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(The New Weather)
Riemann-Verlag (München 2004)
Photo © Mark Lynas
Politiker und Philosophen haben eines gemeinsam: Beide reden gerne viel, sagen aber oft nur wenig.
"Wo der Pöbel trinkt, sind alle Brunnen vergiftet." Ein amerikanischer Journalist versucht vom Gegenteil zu überzeugen, bleibt aber den Beweis schuldig.
Zwei Jahre reiste der Autor um die Welt, um die Antwort auf unser aller Frage zu finden: Spinnt das Wetter in letzter Zeit wirklich - oder kommt uns das nur so vor?
Der internationale Geldverkehr verschiebt hauptsächlich real nicht existierende Werte - und richtet damit viel Schaden an. Dieses Buch zeigt einen möglichen Weg aus der Misere.
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